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Ausstellung in KönigswinterVier Künstlerinnen zeigen Arbeiten im Atelier Meerkatze

Lesezeit 3 Minuten
Atellier Meerkatze

Ulrike Bröcking stellt als eine von vier Künstlerinnen im Atelier Meerkatze aus. 

Königswinter – Ulrike Meier ist in Königswinter bekannt als aktives Mitglied der Lokalen Agenda 21, die sich einst mit ihrem Mann Uwe Meier für die künstlerische Nutzung im Kunstforum Palastweiher eingesetzt hat. Nun ist sie zu den alten Freunden Kurt und Gisela Volkert ins Atelier Meerkatze zurückgekommen, um ihre eigenen Arbeiten zu zeigen, denn inzwischen ist sie selbst künstlerisch tätig.

Seit fünf Jahren lebt sie in Rheinberg am Niederrhein, und mitgebracht hat sie noch drei weitere kunstschaffende Freundinnen. In der Gruppe mache die Kunst doch mehr Spaß: „Man tauscht sich aus und lernt voneinander.“ Für alle vier ist die Malerei eine neue Sinngebung nach früheren Berufsphasen.

Viele Schichten aus Kohle, Tusche und Ölfarben

Und wie man sieht, ist Uli Meier zur Malerin geworden. Ihre farbverhaltenen Bilder bestehen aus vielen Schichten von Kohle, Tusche und Ölfarben und sind bisweilen noch mit Wachsschichten bedeckt, die auf- und auch wieder abgetragen werden. Strukturen ergeben sich durch den Einsatz fantasievoller Kratzgeräte wie Gemüseschäler oder Topfschwämme, Gabeln und Kämme.

So entstehen bisweilen fast konstruktive Ordnungen, die aber nie streng gesetzt sind, sondern in einem sensiblen Davor und Dahinter Bildtiefe und feine Transparenzen erscheinen lassen. Und bisweilen schimmern in fein nuancierten Farben figurative Eindrücke durch, wie eine kleine Kapelle in Graubünden oder der Förderturm der Zeche Zollverein.

Die in Oberhausen geborene Künstlerin hatte, durch das Ruhrgebiet geprägt, als Bildhauerin mit konstruktiven Stahlskulpturen begonnen. Den Umgang mit Cortenstahl samt Schweißen und Schneiden hatte sie schon im Elternhaus gelernt.

Stillleben bereichert durch Collagen

Annemarie Granz-Kloss hat sich der Malerei seit über zehn Jahren intensiv zugewandt. So entstanden Stillleben mit Blüten oder blauen Flaschen. Die in Heilbronn geborene Künstlerin experimentiert gern, sogar mit Goldstaub in Bildstreifen auf dunklem Grund. Ihre Malerei bereichert sie mit Collagen, mit denen sie neue Bildakzente setzt.

Brigitte Becker, die ursprünglich aus Elmshorn bei Hamburg kommt, lebt seit zehn Jahren in Rheinberg und hat dort verschiedene Kunstkurse besucht. Sie hat die Jahreszeiten wiedergegeben vom „Blütenregen“ bis zu Herbst- und Winterimpressionen und hält sich an die klassischen Genres wie Landschaften und Stillleben.

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Ulrike Bröcking, ebenfalls aus Rheinberg, hat an der Folkwang Universität in Essen Industrie-Design studiert und war in ihrem Beruf weltweit unterwegs. Seit etwa zehn Jahren ist sie nun freischaffend und kann ihre nähere Umgebung malerisch erkunden. Beeindruckt von dem großen Mahnmal für die Kriegstoten aus Rheinberg hat sie die Bronzetafel des Bildhauers Fritz König im Bild wiedergeben.

Fundstücke fügen sich zu etwas Neuem

Lebendiger ist ihr buntes Stillleben mit einer Raritätenanschwemmung aus Fundstücken und Designerikonen. Doch bezaubernd schön auf schwarzem Grund ist ganz einfach ein herrlich bunter Sommerblumenstrauß.

Die Ausstellung der vier Künstlerinnen in der Meerkatzstraße 2 ist am nächsten Wochenende am Samstag, 25. Juni, von 17 bis 20 Uhr und am Sonntag, 26. Juni, von 11 bis 19 Uhr geöffnet.