EngagementLohmarer absolviert ein Soziales Jahr in der Kölner Fußballschule

Lesezeit 3 Minuten
Sein Freiwilliges Soziales Jahr bringt Noah Schauerte auch viel für die eigene Zukunft. Er überlegt, Sport zu studieren.

Sein Freiwilliges Soziales Jahr bringt Noah Schauerte auch viel für die eigene Zukunft. Er überlegt, Sport zu studieren.

Lohmar/Köln – Bayern München, Mainz 05 oder der 1. FC Köln – es gibt einige Vereine, die derzeit einen neuen Trainer benötigen. Für diese Posten kommt Noah Schauerte wohl eher nicht in Frage, aber vielleicht wird seine Zeit noch kommen: Der Lohmarer absolviert ein Freiwilliges Soziales Jahr bei der Jugendfußballschule Köln. Dort sammelt er Erfahrung als Fußballtrainer. Seine Spieler gehören einer U9-Auswahlmannschaft an.

Fußball hat schon als Kind eine große Rolle im Leben des heute 18-jährigen gespielt: Mittlerweile spielt er in der Herrenmannschaft des TuS Altenrath, wo er auch Co-Trainer der D-Jugend ist.

Start mit einem zweiwöchigen Lehrgang zur Trainer-C-Lizenz

Nach dem Abitur am Gymnasium Lohmar entschied sich Schauerte für einen Freiwilligendienst. Dieser begann im September mit einem zweiwöchigen Lehrgang zur Trainer-C-Lizenz an der Sportschule Hennef. „Das ist ein Grad der Trainerqualifikation, der auch aus einer theoretischen und einer praktischen Prüfung besteht“, erklärt Schauerte.

„Natürlich kann man auch ohne C-Lizenz Kinder trainieren, bekommt aber eine Menge interessanter Ansätze gezeigt. Und für das FSJ ist sie notwendig, damit jemand, der sich damit auskennt, die Kinder trainiert.“

Auch der Instagram-Account der Jugendfußballschule ist in seinen Händen

Zu seinen täglichen Aufgaben an der Jugendfußballschule gehören aber nicht nur die Trainingseinheiten und deren Planung. „Ich betreue auch den Instagram-Account der Jugendfußballschule. Da erstelle ich Storys oder Werbeplakate, damit die Eltern sehen, dass wir aktiv sind“, sagt Schauerte.

bereitet Noah Schauerte (r.) einfache Übungen vor, damit die Kinder konzentriert dabei bleiben.

bereitet Noah Schauerte (r.) einfache Übungen vor, damit die Kinder konzentriert dabei bleiben.

„Social Media wird immer wichtiger, weil es Teil des Alltags geworden ist. Wir haben bei den Anmeldungen zu den Feriencamps, die wir in den Herbstferien angeboten haben, gemerkt, was das für einen großen Effekt hat.“

Am Nachmittag geht es nur um den Sportplatz

Nachmittags verlagert sich das Geschehen dann aber doch auf den analogen Sportplatz. Das Training findet dreimal die Woche statt. „Erst muss ich die Sachen zusammenstellen, die wir für das Training brauchen und baue die Übungen auf. Dann leite ich das Aufwärmprogramm, bis der Cheftrainer übernimmt“, erläutert Schauerte.

Niemand soll die Konzentration verlieren

Anschließend folgen Übungen zu Taktik, Technik und anderen Dingen. „Jeder Trainer hat seinen eigenen Stil. Man hält sich zwar am immer gleichen Leitfaden, aber prägt schon selbst die Entwicklung auf dem Platz. Ich persönlich sammle hier Erfahrung, um später mal meinen eigenen Stil zu entwickeln.“

Da die Kinder noch im Grundschulalter sind, muss der junge Trainer darauf achten, dass niemand die Konzentration verliert. „Man muss die Übungen einfach gestalten, weil die Kinder sonst nicht mehr bei der Sache sind. In dem Alter brauchen sie aber auch Freiräume, denn erst dann können sie das Gelernte umsetzen. Da muss man sie dann mal machen lassen.“

Kinder sollen Konflikte selbst lösen

Auch mit Konflikten lernen die jungen Fußballer umzugehen. „Wir lassen die Kinder ihre Probleme nach Möglichkeit selbst lösen. Klar ärgern sie sich, wenn sie gefoult werden, dann lässt man sie besser in Ruhe.

Aber die sind in dem Alter überhaupt nicht nachtragend und vergessen es sofort, insbesondere, wenn man eine neue Übung anfängt“, sagt Noah Schauerte. „Und wenn alles nichts bringt, muss ich sie zur Seite nehmen und halt einzeln mit ihnen reden.“

Für die Zeit nach seinem FSJ kann sich Schauerte vorstellen, höhere Trainerqualifikationen zu erlangen. „Vielleicht studiere ich Sport.“ Es mache ihm Freude, mit Kindern zu arbeiten: „Es ist großartig, wenn sie zu dir aufschauen und mit Spaß verfolgen, was du mit ihnen machst. Da die Kinder auch dreimal die Woche zum Training kommen, haben sich da auch schon Freundschaften gebildet.“

KStA abonnieren