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Rhein-Sieg-KreisEinsatzkräfte proben Kommunikation auch bei Netzproblemen

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Die mobile Einheit Feuerwehr Rhein-Sieg-Kreis im Einsatz-LKW

Die mobile Einheit im Lkw ist mit allen Techniken ausgestattet, die im Notfall für die Übermittlung von Informationen relevant sein kann.

Am Wochenende haben Einsatzkräfte im Rhein-Sieg-Kreis mit einer Kommunikationsübung für Notfälle bei Netzproblemen geprobt.

Als im Frühjahr 2019 das Tief Eberhard über Teile des Rhein-Sieg-Kreises zog und umgekippte Bäume in Stromleitungen krachten, fiel insbesondere in den Berggemeinden Neunkirchen-Seelscheid, Much und Ruppichteroth für mehr als 24 Stunden der Strom aus. In der Folge waren zum Teil auch jene Stellen ohne Stromversorgung, an die sich Bürgerinnen und Bürger hilfesuchend wenden wollten: Gemeindeverwaltungen und Rettungsdienste. Und weil auch Mobilfunkstationen vom Stromnetz getrennt waren, gelang es in vielen Fällen nur über Umwege, die Einsatzkräfte überhaupt zu alarmieren.

Kreisbrandmeister Stefan Gandelau (l.) und Amtsleiter Ingo Freier.

Kreisbrandmeister Stefan Gandelau (l.) und Amtsleiter Ingo Freier waren mit dem Verlauf der Kommunikationsübung zufrieden.

Die interne Kommunikation dieser Einsatzkräfte stand am Wochenende im Mittelpunkt einer gemeinsamen Übung des Amtes für Bevölkerungsschutz, der Feuerwehren der 19 Städte und Gemeinden in der Region sowie der Werksfeuerwehren des Siegburger Siegwerks und von Evonik in Niederkassel. Dafür wurde die Informations- und Kommunikationseinheit (IuK) der Feuerwehren am Samstagmorgen vor dem Siegburger Kreishaus stationiert. Die beiden Lkw sind mit allen Kommunikationsmitteln ausgestattet, die bei der Gefahrenabwehr zum Einsatz kommen: Digitalfunk, Analogfunk, Mobilfunk, Telefonie, Fax, Satellitentelefonie und E-Mail. Damit kann die Einheit im Erstfall auch die Arbeit der Kreisleitstelle übernehmen.

Rhein-Sieg-Kreis: Schneller Austausch muss sein

„Auch die Flutkatastrophe im Juli 2021 hat es deutlich gezeigt: Im Ernstfall müssen sämtliche Rettungskräfte über eine funktionierende Kommunikation verfügen, um schnell und effizient handeln zu können“, erläuterte Kreisbrandmeister Stefan Gandelau. „Damals war die komplette Kommunikationsinfrastruktur zu den von der Flut betroffenen Orten ausgefallen.“ Für die Übung am Samstag hatten die Verantwortlichen ein aktuelles Szenario gewählt: Aufgrund starker Schwankungen im Netz mussten alle Beteiligten von einem möglicherweise anstehenden Stromausfall ausgehen.

Aus den IuK-Fahrzeugen vor dem Kreishaus wurde der Kontakt zu den einzelnen Feuerwehren aufgebaut, zunächst zu Bornheim, anschließend im Viertelstundentakt zu allen anderen Wehren. „Es geht darum, dass die Kommunikation mit allen zur Verfügung stehenden Kommunikationsmitteln in beiden Richtungen funktioniert“, erläutert Ingo Freier, der Leiter des Amtes für Bevölkerungsschutz. Er zog zur Mittagszeit eine positive Zwischenbilanz der Übung. „Bislang hat alles ohne Probleme geklappt“, schilderte der Amtsleiter.