Fußball-MittelrheinligaFC Hennef 05 entthront Wegberg-Beeck

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Louis Klapperich (links) vom FC Hennef 05 schreit seine Freude über den Treffer zum 2:0 heraus, sein Mitspieler Kanata Todate eilt herbei.

Louis Klapperich vom FC Hennef 05 schreit seine Freude über den Treffer zum 2:0 heraus.

Der Sportchef war geflasht, der Trainer ließ sich sogar zu einem Tänzchen verleiten: Der FC Hennef 05 überwintert dank eines 3:0-Erfolgs über den FC Wegberg-Beeck an der Spitze. 

FC Hennef 05 – FC Wegberg-Beeck 3:0 (3:0). Das Überholmanöver ist geglückt. Die Mittelrheinliga-Fußballer des FC Hennef 05 haben eine famose Hinrunde mit dem 3:0-Erfolg über den bis dato punktgleichen Tabellenführer FC Wegberg-Beeck gekrönt. „Ich bin einfach nur geflasht von dieser Truppe“, sagte Sportchef Dirk Hager. „Dass wir in dieser ultrastarken Liga auf dem ersten Platz überwintern, ist sagenhaft.“

Sascha Glatzel ließ sich nach dem Abpfiff sogar zu einem kleinen Tänzchen in der Kabine verleiten. „Dieses Bild sagt mehr als tausend Worte“, so Hager. „So gelöst habe ich unseren Trainer selten erlebt.“

Wir stehen drei Punkte vor Wegberg, acht vor Bonn, zehn vor Hohkeppel und 24 vor Siegburg – keine dieser Zahlen hätte ich für möglich gehalten.
Sascha Glatzel, Trainer des FC Hennef 05

Der Coach stellte hinterher ungläubig fest: „Wir stehen drei Punkte vor Wegberg, acht vor Bonn, zehn vor Hohkeppel und 24 vor Siegburg – keine dieser Zahlen hätte ich vor der Saison für möglich gehalten.“ Dabei hätte sich seine Mannschaft „jeden einzelnen Zähler verdient. Stand jetzt stehen wir zu Recht ganz oben.“ Der Vizemeister feierte zudem seinen siebten (!) Zu-null-Sieg in Folge. Und das gegen einen Rivalen, der bis dato neben der besten Defensive auch die stärkste Offensive gestellt hatte. Toptorjäger Dimitrios Touratzidis (14 Treffer) blieb ebenso blass wie seine Sturmkollegen.

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Aufgrund der Rasensperre waren die 05er auf den „Kunstrasen am See“ ausgewichen. Dort hatte man in dieser Saison erst einmal gespielt – und prompt die einzige Heimniederlage (3:4 gegen den VfL Vichttal) kassiert. Der Umzug sollte sich jedoch nicht als schlechtes Omen herausstellen. Im Gegenteil: Von der ersten Minute an war der FCH Chef im eigenen Ring. „Wir haben eine perfekte erste Halbzeit gespielt“, so Hager. In der Tat glichen die ersten 45 Minuten einer Machtdemonstration. „Wir haben den Gegner phasenweise überrannt“, bestätigte Glatzel.

Fujiwara flankt, Todate vollstreckt

Kanata Todate hatte nach einer Flanke von Masahiro Fujiwara die Führung erzielt (11.), ehe Louis Klapperich per 16-Meter-Schuss erhöhte (39.). Kurz vor der Pause war es Tarik Dogan, der nach einem unzureichenden Wegberger Klärungsversuch nach einer Ecke am schnellsten schaltete – 3:0 (45.). Nach der Pause stellten die Gäste von Dreier- auf Viererkette um und übten so deutlich mehr Druck aus. Doch das Hennefer Bollwerk sollte wieder mal nicht zu knacken sein.

FCH: Michel – Siregar (89. Viehweger), Dogan, Ramirez, Mus – Stoffels, Akalp – Fujiwara (86. Iohara), Okoroafor (81. Genesi), Todate (85. El Morabiti) – Klapperich (88. Eck).


VfL Vichttal – Siegburg 04 3:1 (0:1). Endlich Winterpause. Das dürften wohl die meisten Siegburger nach dem Abpfiff gedacht haben. Nach der fünften Niederlage in Folge überwintert der SSV 04 nämlich auf Rang zwölf – und hat nur drei Punkte Vorsprung auf das Schlusslicht FC Pesch.

Dabei hatte man sich beim Überraschungsteam aus Vichttal teuer verkauft. „Die Jungs haben ihr Herz auf dem Platz gelassen“, sagte Torwarttrainer Gerd Schmidt, der die beiden erkrankten Coaches Thomas Klimmeck und Daniel Jamann an der Seitenlinie vertreten hatte.

Das Heimteam verbuchte zwar ein Chancenplus, doch das einzige Tor vor der Halbzeit erzielten die Gäste: Nach feinem Pass von Hussein Hammouda legte Hendrik Strobl quer auf Kai Schusters – 1:0 (3.). Kurz nachdem Strobl die Chance aufs 2:0 verpasst hatte, schloss Leon Ruhrig einen Konter zum Ausgleich ab (53.). Dann brachte Muhammet Onur Ali Alagöz den Favoriten nach einer Ecke in Führung (65.), ehe Henrik Artz den Deckel draufmachte (84.).

SSV: Vogel – Islamovic, Nakanishi, Isecke, Jo (81. Ayari) – Hammouda (46. Nishimura), Asano – Strobl, Kinoshita, Schusters (66. Sylaj) – Fälber.

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