Fußball-MittelrheinligaNach Flutlicht-Panne: Hennef erlebt düsteren Abend

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Torschütze und Vorbereiter: Auch Robin Schmidt (vorne) kann die Niederlage des FC Hennef nicht verhindern. 

Hennef – Das streikende Flutlicht sollte der Vorbote eines düsteren Abends sein. Weil die LED-Anlage im Anton-Klein-Sportpark den Naturrasen am Donnerstagabend nur unzureichend ausleuchtete, verlegten die Referees die Nachholpartie des FC Hennef gegen den VfL Vichttal kurzerhand auf den benachbarten Kunstrasen. Dort unterlagen die Mittelrheinliga-Fußballer des FCH dem auswärts bis dato sieg- und torlosen Gegner mit 3:4 (2:3).

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Der VfL zeigte auf gewohntem Untergrund quasi sein „Heim-Gesicht“, denn auf eigener Anlage hatte das Team aus Stolberg seine vier bisherigen Partien allesamt gewonnen. Dank furioser Erfolge wie gegen Hohkeppel (6:1) oder Bonn (4:2) mauserte man sich sogar zur besten Offensive der Liga. Nun sollte ausgerechnet in Hennef auch auswärts der Knoten platzen. „Vichttal hat sich im Stile eines Spitzenteams präsentiert“, sagte Sportchef Dirk Hager anerkennend.

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Respekt, aber keine Angst

Diese 45 Minuten haben Lust auf mehr gemacht. Nachdem der Siegburger SV 04 beim Einstand seines neuen Cheftrainers Thomas Klimmeck im Duell mit dem bisherigen Spitzenreiter FC Wegberg-Beeck einen 0:1-Pausenrückstand noch in einen 3:1-Erfolg umgewandelt hat, wollen die 04er dem nächsten Hochkaräter ein Bein stellen.

Am Sonntag (15.30 Uhr) tritt man beim SV Hohkeppel an. Daniel Jamann geht voller Zuversicht ins zweite Duell nach seiner Rückkehr auf die Siegburger Trainerbank. „Wir haben Respekt vor dem Gegner, aber keine Angst“, versichert der neue und alte Co-Trainer der 04er. „Wer Wegberg schlägt, kann jedes Team in dieser Liga schlagen.“

Der 28-Jährige warnt nicht zuletzt vor der gegnerischen „Top-Offensive“ um die beiden Ex-Hennefer Mohamed Dahas und Tiziano Lo Iacono. Gleichzeitig vertraut er auf die eigenen Stärken und „eine gesunde Portion Lockerheit. Ohne Spaß am Fußball kann man nicht erfolgreich sein. Diesen Spaß hervorzulocken, ist im Moment eine meiner Hauptaufgaben.“

Auch laut Trainer Sascha Glatzel war der Gegner „heute mindestens ein Tor besser als wir. Der spontane Spielortwechsel war sicherlich nicht hilfreich, darf aber auch nicht als Ausrede herhalten.“ Während sich seine Elf ungewohnt viele Ballverluste erlaubte, schaltete Vichttal immer wieder blitzschnell um und ging dank Sinan Ak (2.) und Henrik Artz (22.) mit 2:0 in Führung. Dann brachte Robin Schmidt den FCH wieder zurück in die Spur: Erst traf der Routinier selbst (25.), dann setzte er den kurz zuvor eingewechselten Johannes Siregar mustergültig in Szene – 2:2 (29.). Nur vier Minuten später war es Tugay Temel, der die Gäste erneut in Front brachte.

Nachdem Schmidt den Ball nach einer Siregar-Flanke aus kurzer Distanz übers Tor befördert hatte, gelang Temel quasi im Gegenzug sein zweiter Streich – 4:2 (49.). Hennef zeigte erneut Moral und verkürzte dank eines Kontertores von Masahiro Fujiwara (75.), doch es blieb beim 3:4.

Okoroafor fliegt vom Platz

Die Rote Karte für Michael Okoroafor wegen eines vermeintlichen Kopfstoßes (88.) machte den gebrauchten Abend aus Hennefer Sicht perfekt. Zumal sich Kanata Todate und Keeper Martin Michel (mit der letzten Aktion des Spiels) noch jeweils eine Fußverletzung zuzogen. Das Trio fehlt nun im Heimspiel gegen Fortuna Köln II (So., 15 Uhr), das wieder im Stadion stattfinden wird.

FCH: Michel – Viehweger (23. Siregar), Genesi, Dogan, Mus – Akalp (46. Stoffels), Iohara – Fujiwara, Okoroafor, Todate (62. Eck) – Schmidt.

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