Reitsport in TroisdorfDressurturnier bietet internationales Flair

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Laura-Franziska Riegel vom ARC Bonn überzeugt auf „Caty Old“.

Troisdorf – Vier Tage lang stand die Anlage des Pferdesportzentrums Haus Rott ganz im Zeichen der Dressur. Nicht nur das hochkarätige Starterfeld aus dem Ausland wurde bestaunt, sondern auch der Nachwuchs, junge Pferde und Amateure. Teilnehmer aus 16 Nationen – von Indien und Japan über Israel bis nach Finnland, Kanada und Australien – verliehen der Vier-Sterne-Veranstaltung internationales Flair.

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Am Donnerstag hatte Turnier-Organisator Lukas Blatzheim beim Grand Prix de Dressage auf Vier-Sterne-Niveau mit seinem Hannoveraner Rappwallach „Errol“ nichts mit den vorderen Plätzen zu tun. Während der Spanier Manuel Bernal auf „Quentano“ recht souverän den Sieg errang, landete der Lokalmatador nur auf dem zehnten Rang und kommentierte dies so: „Die Primetime von Errol und mir ist vorbei. Es war unser letzter großer Auftritt hier in Troisdorf – das wollte ich in erster Linie mit ihm genießen.“

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Lukas Blatzheim und „Errol“ haben ihren letzten großen Auftritt in Troisdorf. 

Am Samstagabend gab es für Blatzheim und „Errol“ beim Grand Prix Special (CDI****) ein weiteres Mal Rang zehn, wobei diesmal der Niederländer Geert Jan Raateland auf „Chardonnay“ den Spanier Bernal auf Platz zwei verwies.

Zuvor hatten die Zuschauer einen bewegenden Moment erlebt, als Miriam Wieland von der Reitsportgemeinschaft Haus Rott das kombinierte Goldene Reitabzeichen verliehen bekam. Die 31-Jährige verdiente sich zunächst Meriten beim Springen, ehe sie Ende 2020 beschloss, mit ihren Springpferden zur Dressur umzusatteln. In diesem Jahr gelang ihr mit ihren Pferden „Pontistar“ und „Delano“ auch im Viereck der Durchbruch.

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Ausgezeichnete Reiterin: Miriam Wieland von der Reitsportgemeinschaft Haus Rott.

Blatzheim gratulierte der Leverkusenerin zur „seltenen disziplinübergreifenden Auszeichnung“. Nachdem die Reiterin ein paar Tränen verdrückt hatte, sagte sie mit brüchiger Stimme: „Ich danke meinen Pferden, ohne die das alles nicht möglich wäre. Und meinem Reitstall-Team, das mich so toll unterstützt hat.“ Nach ihrem jüngsten Sieg in der M**-Dressur wolle sie künftig auch auf S-Niveau Erfolge feiern.

Ernst macht ernst

Auch der Nachwuchs aus der Region durfte in Troisdorf-Rotter See sein Können zeigen. Im Finale des Haribo-Cups mit einer E-Dressurprüfung setzte sich Ida Ernst vom Kölner RFV auf „Dyani“ durch. Platz eins in der A**-Dressur im geba-Cup-Finale belegte Lara Caroline Richter (RSV Sonnenhof Frechen-Grefrath) auf „Tiger Hill“.

Die letzte Prüfung des Herbstmeetings war eine L*-Dressur auf Trense. Dieses zweite geba-Cup-Finale gewann Lukas Wegeleben vom RV Hebborner Hof auf „Feodora“. (opo)

Turnierorganisator Blatzheim zog nach vier Tagen ein positives Fazit: „Das Wetter war perfekt. Der Zuschauerzuspruch hat deutlich zugenommen gegenüber unseren bisherigen Turnieren. Organisatorisch war es eine sehr entspannte Veranstaltung.“

Von Reitern für Reiter

Ins gleiche Horn blies Marcus Hermes. „Das Turnier ist wirklich sehr gut organisiert mit einer großen Bandbreite an Prüfungen“, sagte der Trainer von Laura-Franziska Riegel (ARC Bonn). „Man merkt, dass hier etwas von Reitern für Reiter auf die Beine gestellt wird.“ Sein Schützling krönte eine starke Leistung beim „Young-Rider-Individual-Test“ mit Platz eins. „Mit erst acht Jahren war mein Pferd ,Caty Old‘ das jüngste in der Prüfung“, sagte die 19-Jährige nach ihrer Leistungsprüfung.

Mit dem Haribo- und geba-Cup (Klasse A** und L* Trense) des Kreispferdesportverbands Bonn/Rhein-Sieg ging der viertägige Turnierreigen am späten Sonntagabend zu Ende (siehe Infokasten). Es war der runde Abschluss einer runden Veranstaltung.

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