MittelrheinligaSiegburg holt Multari-Brüder, Calis und einen „Goldfuß“

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Ibrahim Hajri (links) und Trainer Alexander Otto vom Siegburger SV 04

Ibrahim Hajri (links) und Trainer Alexander Otto vom Siegburger SV 04

Während Bilal El Morabiti und drei weitere Spieler den SSV 04 verlassen haben, stößt ein verheißungsvolles Quartett neu hinzu.

Ein Multari kommt selten allein. Nachdem die Brüder Giulio (20) und Giovanni (24) im Sommer 2023 gemeinsam zum Oberligisten Cosmos Koblenz gewechselt waren, entschieden sie sich nun erneut für denselben Fußballverein – und zwar für den Mittelrheinligisten Siegburg 04. „Beide sind eine willkommene Verstärkung“, sagt Sportchef Mehmet Dogan. „Sie werden den Konkurrenzkampf anheizen.“

Giovanni Multari auf der Innenverteidiger- und sein jüngerer Bruder auf der Sechser-Position. Zumal mit Yannick Zierden ein defensiver Mittelfeldakteur noch eine lange Rotsperre (sechs Partien) abzusitzen hat. „Giulio ist ein sehr intelligenter Kicker, der den tödlichen Pass in die Tiefe spielen kann“, sagt Cheftrainer Alexander Otto über den Mann mit den fünf Regionalliga-Einsätzen für Wuppertal. „Und dank Giovanni haben wir jetzt endlich auch einen Linksfuß im Abwehrzentrum.“

Osman Calis kommt aus Bergisch Gladbach

Der letzte Winterzugang der 04er heißt Osman Calis (20). Der Spielmacher kommt vom Ligarivalen SV Bergisch Gladbach, für den er in der Hinrunde nur einen Startelf-Einsatz verbuchte. In seiner ersten Senioren-Saison hatte er für die SpVg Frechen 27 Partien (sechs Tore) absolviert, wobei er ausgerechnet im Duell mit Siegburg (2:4) mächtig aufdrehen sollte: Am vorletzten Spieltag bereitete er die Führung seiner Mannschaft vor und legte selbst das 2:0 nach, ehe die 04er die Partie noch drehten und so den vorzeitigen Klassenhalt bejubeln durften.

„Osman hatte ich schon im Sommer auf dem Zettel“, so Dogan. „Er ist technisch versiert und torgefährlich. Man merkt, dass er aus einem NLZ stammt.“ Der bei Borussia Mönchengladbach ausgebildete Zehner soll die Lücke schließen, die Bilal El Morabiti hinterlassen hat. Der 24-Jährige gehört ebenso nicht mehr zum Kader wie Burak Koyuncu, Daiki Kamo und Nico Burbach.

Ibo hat einen goldenen linken Fuß. Mit seiner Straßenkicker-Mentalität und seiner Flanken-Qualität bringt er ganz neue Facetten in unser Spiel
Alexander Otto, Trainer des Siegburger SV 04

Ibrahim Hajri (21/Glesch Paffendorf) ist von allen Winterzugängen schon am längsten dabei. „Ibo ist voll eingeschlagen“, sagt Dogan über den Flügelspieler. Auch Otto lobt Hajris „goldenen linken Fuß. Mit seiner Straßenkicker-Mentalität und seiner Flanken-Qualität bringt er ganz neue Facetten in unser Spiel. Es ist schon bemerkenswert, wie selbstverständlich er auf konstant hohem Level abliefert.“ Zumal sich der Zugang gerade erst vollständig von einem Kreuzbandriss erholt habe.

Nicht nur die Zugänge bereiten Otto derzeit viel Freude: „Unsere Trainingsqualität ist brutal.“ Ein großer Dank geht dabei auch an den SSV Kaldauen, der seinen Platz für die Einheiten zur Verfügung stellt. Da der Naturrasen im Walter-Mundorf-Stadion gesperrt und der Kunstrasenplatz noch nicht fertiggestellt ist, muss Siegburg vorerst fernab der Heimat trainieren – und testen.

Siegburg bezwingt Pesch mit 5:3

Dem 5:0-Erfolg beim SV Kurdistan Düren ließ man am Sonntag den nächsten Sieg bei einem Landesligisten folgen: Manuel Kabambi, Calis, Noah Tomson, Ju-yong Jo und Alexander Tackie-Sai schossen ein 5:3 (4:1) heraus. 

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