Kreispokal-EndspieleSiegburg 04 und SV Allner-Bödingen holen den Titel

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Der Siegburger SV 04 feiert den Kreispokalsieg.

Der Siegburger SV 04 feiert den Kreispokalsieg.

Die Kreisstädter besiegen Mondorf mit 4:0 und die SVA-Frauen müssen ins Elfmeterschießen

Am Tag der Deutschen Einheit sind traditionell die Endspiele im Fußball-Kreispokal ausgetragen worden. Bei den Männern wurde der Mittelrheinligist Siegburger SV 04 auf der Platzanlage des VfR Marienfeld mit 4:0 gegen den Landesligisten TuS Mondorf seiner Favoritenrolle gerecht. 

Gut besucht war der Endspieltag beim VfR Marienfeld.

Gut besucht war der Endspieltag beim VfR Marienfeld.

Im kleinen Endspiel besiegte der Landesligist FSV Neunkirchen-Seelscheid an gleicher Stelle den A-Ligisten SF Troisdorf 05 mit 5:1 und ist neben den beiden Finalisten in die Pokalrunde auf FVM-Ebene eingezogen, die am 5. Oktober (19 Uhr) ausgelost wird.

Bei den Frauen standen die beiden Topfavoriten aus der Mittelrheinliga im Endspiel. Auf der Platzanlage von RW Hütte setzte sich der SV Allner-Bödingen mit 5:3 (2:2, 2:2, 1:0) gegen den SV Menden durch.


Männer-Finale: Siegburger SV 04 – TuS Mondorf 4:0 (1:0). „Wir hatten heute keine Antwort auf die geballte Qualität des Gegners“, brachte es Mondorfs Abteilungsleiter Martin Krämer nach dem Abpfiff in Marienfeld auf den Punkt. Damit musste er die Niederlage neidlos eingestehen. 

Nur die ersten 20 Minuten konnte der eine Klasse tiefer spielende Underdog aus der Landesliga mithalten. Doch dann setzte sich die besagte Qualität eiskalt durch: Bilal El Morabiti brachte die Kreisstädter vor gut 300 Zuschauer in Führung (40.).  

Zweikampf zwischen dem Siegburger Hussein Hammouda (links) und dem Mondorfer Finn Geiger.

Zweikampf zwischen dem Siegburger Hussein Hammouda (links) und dem Mondorfer Finn Geiger.

Nach dem Wechsel sorgte Alexander-Tackie Sai schnell für klare Verhältnisse (48.). Der eingewechselte Noah Tomson (67.) sowie Michael Ojesanmi (73.) schraubten das Ergebnis in die Höhe.

Für die Siegburger gab es danach aus den Händen des Kreisvorsitzenden Guido Fuchs 1000 Euro, die unterlegenen Mondorfer mussten sich mit 500 Euro zufriedengeben. „Das war eine glasklare Angelegenheit“, meinte dann auch Siegburgs Sportlicher Leiter Mehmet Dogan, der den Austragungsort nicht optimal fand. „Solch ein Spiel mit so vielen Zuschauern wäre in einem großen Stadion wie in Troisdorf oder Siegburg besser aufgehoben.“

„Der VfR Marienfeld hat hier mit fast 70 Ehrenamtlern geholten und war ein ganz hervorragender Gastgeber“, entgegnete Guido Fuchs. Man wolle extra den Endspieltag im Kreispokal an kleine Vereine vergeben, sodass diese dann auch mal die Chance auf „großen“ Fußball und eine tolle Kulisse haben. 

Wegen des heftig einsetzenden Regens während des Spiels entstand dann aber zwischendurch doch ein Verkehrschaos. Da die Autos nicht mehr von der freigegebenen Wiese kamen, musste ein Traktor unterstützen und einige Fahrzeuge freischleppen.

SSV 04: Fikisi, Kinoshita, Koyuncu, Sobiech, Jo (73. Stephan), Asano, Kabambi (46. Kisekka), Ojesanmi (78. Kamo), Hammouda, El Morabiti (64. Tomson), Sai (56. Jashari). TuS: Förster, Schmid, Krämer, N. Welt (28. Sebudandi), Partheil, Gashi, Simeonidis (35. Geiger), Stein (91. Schönborn), Tomiczek (54. Schmitz), F. Welt, Orth (70. Zio).


Frauen-Finale: SV Allner-Bödingen – SV Menden 5:3 n. E. (2:2, 2:2, 1:0). Schon in der Meisterschaft hatte der SVA mit einem 4:1 für neue Machtverhältnisse im Frauen-Fußball im Kreis Sieg gesorgt. Auch im Pokalendspiel sah es zunächst so aus, als sollte der Tabellenvierte der Mittelrheinliga gegenüber dem Neunten seiner Favoritenrolle gerecht werden. 

Erst im Elfmeterschießen sicherte sich der SV Allner-Bödingen den Sieg.

Erst im Elfmeterschießen sicherte sich der SV Allner-Bödingen den Sieg.

Christin Walther (3.) und Karolin Maucher (68.) brachten Allner in Front. Doch dann sorgte Victoria Binot (73.) für neue Hoffnung und mit einem verwandelten Strafstoß brachte Julia Gehrling den SV Menden vollends zurück ins Spiel (76.).

„Wir hatten eigentlich alles im Griff, aber dann haben wir die Zügel zu sehr schleifen lassen und den Gegner zurück ins Spiel gelassen“, war SVA-Trainer Denny Dinauer froh, dass es dennoch zur zweiten Titelverteidigung in Folge reichte.  

Emma Grammersbach (rechts) und der SVA behielten gegen Aayla Becker und den SV Menden die Oberhand.

Emma Grammersbach (rechts) und der SVA behielten gegen Aayla Becker und den SV Menden die Oberhand.

Schon in der zweiten Halbzeit der Verlängerung vergab der SVA große Möglichkeiten. Im Elfmeterschießen war Torhüterin Kim Plötz mit drei gehaltenen Strafstößen gegen Victoria Binot, Marlyse Aghokeng und Nela Sauerland die Heldin des Tages. Nur Mendens Julia Gehrling verwandelte des ersten Elfer.

Auf der anderen Seite war die Partie nach den Toren von Judith Schmickler, Christin Walther und Emma Grammersbach entschieden. Immerhin sind beide Teams im Lostopf für die Pokalrunde auf Verbandsebene. Außerdem gab es 200 Euro für den Sieger und 100 Euro für den Unterlegenen. 

„Wir waren heute nicht imstande, die lange Verletztenliste zu kompensieren. Im Elfmeterschießen ist auch Glück entscheidend. Ich bin dennoch mit der Leistung der Mädels zufrieden“, so Mendens Coach Michael Pütz.

SVA: Plötz, Barth, Maucher (90. Kaleß), Becker (79. Schmickler), Grammersbach, Erkes, Kalbfuß (72. Zent), Marx, Walther, Winter, Wickert. SVM: Urban, Lindlar, Salcedas, Kohlen (54. Kovacic), J. Gehrling, Becker (94. Sauerland), Pütz, A. Gehrling, Reuter, Binot, Aghokeng.


Kleines Männer-Endspiel: FSV Neunkirchen-Seelscheid – SF Troisdorf 05 5:1 (4:0). Mit dem klaren Erfolg hat sich der Landesligist als drittes Team neben den beiden Finalisten für den FVM-Pokal qualifiziert (Auftakt:  1. November).

Ausgerechnet der vor der Saison aus der U 19 der SF Troisdorf gewechselte Tim Dreilich erzielte nicht nur die ersten beiden Treffer (2., 7.), sondern war auch zum Endstand erfolgreich (83.). Marc Schneider (25.) und Paul Orfgen (44.) machten für den Landesligisten schon zur Pause alles klar. Den Ehrentreffer markierte Mohamed Khabza (69.).

„Wir sind unserer Favoritenrolle gerecht geworden“, freute sich FSV-Trainer Michael Theuer besonders für Tim Dreilich, der nach der Roten Karte aus dem Spiel in Schlebusch derzeit gesperrt ist. „Er durfte gegen Deutz nicht spielen und fehlt auch am Sonntag gegen Spich. Aber im Pokal war er spielberechtigt.“ Hier gab es für die Teams 300 beziehungsweise 200 Euro Preisgeld. 

FSV: Stokowy, Ehses (60. Hellwig), Roder, Jungbluth (67. Helmann), Wieschebrock, Orfgen, Hoffmans (78. Fischer), Schmitz, Tel (84. Post), Dreilich (84. Davlatov), Schneider. SFT: Vassiliou, Filbert, Momand (66. Kumuini), Güney (Barouag), Jusufi, Labonte (74. Kamarah), Bouallal, Mimbala (61. Khabza), Wiemer (46. Bouskouchi), Günal, Sanzone.

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