Doppelpacker Asonganyi Defang lässt den FV Bad Honnef auf den Spicher Höhen jubeln, während sein Ex-Verein TuS Oberpleis am Sieg vorbeischrammt.
Gegentor mit dem AbpfiffOberpleis kassiert spätes 2:2, Bad Honnef zieht davon

Kei Kitahara (rechts) und Sidar Simsik vom FV Bad Honnef nehmen den Spicher Kapitän Lukas Püttmann in die Zange.
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1. FC Spich – FV Bad Honnef 1:3 (1:0). „Wir haben uns leider nicht für die gute erste Halbzeit belohnt“, konstatierte der Spicher Trainer Michael Theuer nach der Niederlage im Fußball-Landesliga-Derby. Richy Massek hatte die Heimelf verdient in Führung gebracht (33.). Mit zwei individuellen Fehlern in der Hintermannschaft und einer gut herausgespielten Szene der Bad Honnefer kippte die Partie nach dem Wechsel jedoch innerhalb von nur zwölf Minuten: Zunächst schob am langen Pfosten Fritz Spürkel völlig frei stehend zum 1:1 ein (48.). Dann schlug HFV-Angreifer Asonganyi Defang (53., 60.) zwei Mal eiskalt zu – und drehte mit seinen Kollegen ab zum Jubeln.

Doppelter Torschütze in Spich: Asonganyi Defang (links) vom FV Bad Honnef.
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„Das war natürlich ein ganz wichtiger Sieg, weil wir vor den letzten vier Spielen jetzt sechs Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz haben“, meinte HFV-Coach Benjamin Krayer. Er sei mit der ersten Hälfte „gar nicht so unzufrieden gewesen. Die Jungs wollten nach dem Wechsel mehr riskieren und den Druck auf Spich erhöhen.“ Das Vorhaben machte sich schnell bezahlt und am Ende sprach er von einem „verdienten Auswärtssieg. Wir waren dem 4:1 in meinen Augen näher als Spich dem Anschlusstreffer.“
Spich: Pastoors – Suchy, Burbach, Mergner (80. Dündar), Kirst (70. Degenhart) – Conde, Sentop (70. Klein) – Oulahyane, Püttmann, Massek – Moik (80. Kebe).
HFV: Tischler – Mitkas (87. Zor), Wiemer, Strom, Gök (87. Drößler), Spürkel (77. Miermann) – Simsik (83. Fakhour), Kitahara – Defang (77. Penner), Schwarz – Balte.
TuS Oberpleis – Fortuna Bonn 2:2 (1:1). „Das fühlt sich gerade wie eine Niederlage an“, musste sich der Sportliche Leiter Andy Wind im Spiel eins nach der Trennung von Coach Marcus Voike erst mal schütteln. „Man kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Das Engagement und die Einstellung haben absolut gestimmt.“ Gleichzeitig haderte er mit dem Ausgleich durch Max Engels quasi mit dem Abpfiff (90./+4): „Wieder mal hat uns das nötige Quäntchen Glück gefehlt.“
Fortuna Bonn verschießt Foulelfmeter
Nach der Bonner Führung durch Tomoya Kitazawa (7.) kamen die Oberpleiser immer besser ins Spiel und Kapitän Tim Becker drehte die Partie quasi im Alleingang (19., 58.). Dann schoss ein Fortuna-Akteur einen Foulelfmeter neben das Tor (74.). „Danach dachte ich: Das war ein Zeichen, jetzt klappt es mit dem Dreier.“ Doch Wind sollte sich irren: Nach dem fünften sieglosen Spiel in Folge beträgt der Rückstand aufs rettende Ufer zwei Punkte.
TuS: Leipelt – Witt, Caspar, Zakrzewski, Goethe – Becker (75. Banko), Aikawa – Kürten (33. Mortazawi), Blazic (65. Salm), Lokotsch (57. Mowitz)– Klosterhalfen (85. Dawar).
FSV Neunkirchen-Seelscheid – Borussia Lindenthal-Hohenlind 4:4 (0:2). Nach den Gegentoren durch Felix Neuhäuser (3.), Joel Heuter (14.), Niklas Hammes (58.) und Karim Sharaf (65.) sah der FSV bei einem zwischenzeitlichen 1:2 durch Marc Schneider (49.) schon wie der sichere Verlierer aus. Doch dann trafen Schneider (68.), Jonas Friesen (72.) und Christopher Mai (80.) noch zum 4:4.
„Wir haben gegen einen extrem starken Gegner nach der Pause viel mehr Dampf gemacht“, so FSV-Trainer Christoph Gerlach. Nach dem 1:4 habe seine Elf „permanent nach vorne gespielt“ und sich unter dem Strich mit einem „am Ende vielleicht ganz wichtigen Punkt belohnt. Wir hatten sogar noch drei Großchancen auf das 5:4.“
FSV: Stokowy – Ehses, Hellwig (46. Busch), Heinen, Wieschebrock – Schulz, Friesen – Stephan (70. Diehl), Dreilich, Tel (70. Neumann) – Schneider (80. Mai).