Bombenfund in SiegburgUnbekannter legt Phosphorgranate unter Brücke ab

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Feuerwehr und Polizei an der Fundstelle der Phosphorgranate.

Siegburg – Eine qualmende Phosphorgranate unter der Brücke am Mühlengraben im Stadtteil Zange hat am Freitagabend gegen 20 Uhr zu einem Großeinsatz der Feuerwehr aus Siegburg und Messgruppen benachbarter Städte geführt. Der verständigte Kampfmittelräumdienst nahm den Fund aus dem Zweiten Weltkrieg mit, nachdem erste Überlegungen, die Granate auf einem Feld vor Ort zu sprengen, verworfen worden waren.

Der Gefahrenbereich rund um die Fundstelle an der Isaac-Bürger-Straße war weiträumig abgesperrt, der Verkehr dort für Stunden komplett eingestellt worden. Wie die Brandgranate an den Fundort gelangte, ist noch unklar. Nach Mitteilung der Polizei war sie dort offensichtlich abgelegt worden. Die Ermittlungen wurden von der Kripo übernommen und dauern an.

Kein üblicher Brand

Zunächst war die Feuerwehr nur zur Erkundung einer Rauchentwicklung an die Isaac-Bürger-Straße nahe des Baumarktes rausgeschickt worden. Vor Ort stellte sich dabei aber schnell heraus, dass es sich keineswegs um einen üblichen Brand handelte. Ein mit einer Flüssigkeit gefüllter, länglicher Gegenstand war an der Brücke offenbar abgelegt worden. Aufgrund einer chemischen Reaktion – die Flüssigkeit traf auf Luft – entwickeltes sich Rauch wie bei einem konventionellen Brand. Mitarbeiter des Ordnungsamtes, ein Entschärfer der Bundespolizei und der Kampfmittelräumdienst wurden angefordert, die Feuerwehr sorgte für eine ausreichende Kühlung des qualmenden Fundes.

Nach dem Eintreffen der Experten bestätigte sich schnell der Verdacht, dass es sich um eine englische Brandgranate aus dem Zweiten Weltkrieg handelte, die mit Phosphor gefüllt war. Sie konnte gesichert, luftdicht verpackt und abtransportiert werden. Gegen 23.30 Uhr wurde der gesperrte Bereich für den Verkehr wieder freigegeben. (chu/gvn)

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