Kaiser-Carré SiegburgBau des Technikhauses wird knapp drei Meter niedriger

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Mitten im Zentrum liegt die Fläche, auf der Kaiser-Carré und Technikbau entstehen sollen.

Mitten im Zentrum liegt die Fläche, auf der Kaiser-Carré und Technikbau entstehen sollen.

Siegburg – Das Kölner Architektur-Büro Schulte-Architekten ist der Bitte der Stadtverwaltung nachgekommen, die Planung für ein langgezogenes riegelartiges Technikgebäude noch einmal zu überarbeiten. Wie Architekt Tim Daniel jetzt im Planungsausschuss erläuterte, wird die Höhe der Dachkante um bis zu 2,75 Meter reduziert. Der Bau erreicht dann, abhängig von der Grundstücksbeschaffenheit, eine Höhe zwischen 12,25 und 12,75 Metern. Daniel zeigte auch, wie die Monotonie der Fassade durch Blindfenster als Gestaltungselement durchbrochen wird.

Dem solle auch der Einsatz verschiedener Farben und Materialien dienen. „Wir haben die Anregungen ernstgenommen und uns Gedanken gemacht.“Auf dem Korpus sollen eingehauste Technikaggergate sitzen, die aber, von der Wohnbebauung aus gesehen, etwa zwei Meter hinter die Dachkante abgerückt werden und kaum noch sichtbar sein sollen. Auf die Frage von Hans-Werner Müller (Die Grünen), ob Emissionen durch Abluft und Lärm zu befürchten seien, antwortete Daniel, die gesetzlichen Bestimmungen würden berücksichtigt.

Aggregate hinter Dachkante

Die Technische Beigeordnete Barbara Guckelsberger verwies darauf, dass ein Bebauungsplan von 1982 für das langgestreckte Grundstück eine vierstöckige Gebäudehöhe vorgesehen habe. Bei der durch Corona schwierigen Sitzungsgestaltung im vergangenen Jahr habe man aber im Ausschuss schon genau hinsehen müssen, um auf die Dimensionen des Gebäudes aufmerksam zu werden.

Wie berichtet, hatten sich Anwohner beschwert. Sie befürchteten, angesichts der Höhe des geplanten Gebäudes regelrecht eingemauert zu werden. Anlass war eine Animation im Internet, die tatsächlich ein äußerst massives Gebäude zeigte. Pareto-Geschäftsführer Thomas Köppinger erläuterte allerdings auf Anfrage, die Grafik zeige lediglich „ein Volumen“, aber keine geplante Architektur.

Ortstermin mit Bürgermeister

Die Stadtverwaltung hatte daraufhin einen Ortstermin mit Bürgermeister Stefan Rosemann und dem Technischen Dezernat anberaumt. Anschließend wurde angekündigt, eine überarbeitete Planung mit den Anwohnern abzustimmen.

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Der Planungsausschuss stimmte einer erneuten Offenlage des Bebauungsplans zu, die notwendig wurde, da mit der AOK ein Dienstleister in das Kaiser-Carré zieht. Raymund Schoen (Die Linke) enthielt sich der Stimme. Hans-Joachim Neumes (SBU) stimmte dagegen: Seine Fraktion hatte wegen des Technikgebäudes für Donnerstag eine Sondersitzung des Stadtrats anberaumen lassen.

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