Anders als in den Nachbarkommunen Hennef und Sankt Augustin, findet in Siegburg wieder eine große Party statt – und das ist richtig, findet unser Autor.
KarnevalDie große Open-Air-Party auf dem Siegburger Marktplatz ist der richtige Weg

Seit 2020 findet erstmals wieder die Weiberfastnacht-Party auf dem Markt in Siegburg statt. (Archivbild)
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Ausverkaufte Sitzungen locken in die Säle, Bürgermeister lernen ihre Texte für die Rathauserstürmungen, Tanzgarden servieren Auftritt um Auftritt, kurzum: Nach der traurigen Coronazeit regiert wieder der Frohsinn – und auch die große Open-Air-Weiberfastnachtsparty auf dem Siegburger Markt ist in trockenen Tüchern.
Zum Glück. Denn würden die Siegburger dem traurigen Beispiel ihrer Nachbarkommunen Hennef und Sankt Augustin folgen, dann könnten Jugendliche und junge Erwachsene auch in der Kreisstadt sehen, wo sie bleiben.
Auch die Jüngeren lassen sich das Feiern nicht verbieten
Und damit ausgerechnet jene Altersgruppe, die nach allgemeiner Meinung besonders unter der Pandemie gelitten hat. Dabei ist die große Sause der richtige Weg. Die Erfahrung zeigt, dass sich auch die Jüngeren das Feiern nicht verbieten lassen.
Und für alle, die dabei über die Stränge schlagen, ist Hilfe nicht weit, sei es durch Polizei und Sicherheitsdienst, sei es durch die engagierten Helferinnen und Helfer vom Roten Kreuz, die wissen, was bei einer Alkoholvergiftung zu tun ist.
Nachbarkommunen sollten eigene Praxis überdenken
Siegburgs Nachbarn sollten die eigene Praxis überdenken, auch in Troisdorf, wo es auf dem Festplatz neben der Stadthalle beste Partymöglichkeiten gibt.
Denn zum einen ist es unfair, Andrang und Kosten den Siegburgen zu überlassen. Zum anderen ist verantwortungsvolle Präventionsarbeit in Sankt Augustin und Hennef mindestens so nötig wie in der Kreisstadt.