Kommentar zu den ParkgebührenProteste in Siegburg sind programmiert

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Ob das Parken und Bezahlen nach der Tarifumstellung wirklich einfacher wird? 

Siegburg – Parken wird einfacher, das sagen die Stadtbetriebe. Stimmt, einerseits. Es gibt keine Warteschlangen mehr, online buchen und zahlen ist für viele bequem. Andererseits stimmt das nicht.

Nehmen wir die Preise für Kurzzeitparker: Die richten sich künftig nach Uhrzeit, Jahreszeit, Andrang. Kann ein Innenstadtbesucher da noch überblicken, mit welchen Ausgaben er rechnen muss?

Vor allem zum mittelalterlichen Markt kann der Pkw-Stellplatz richtig teuer werden. Ein Anreiz zum Umstieg auf den ÖPNV?

Vor Corona waren zu Stoßzeiten an den Adventswochenenden die Linienbusse oft so überfüllt, dass sie die Fahrgäste an den City-Haltestellen stehen ließen. Daraus sollte man lernen. Ist ja noch ein wenig Zeit bis Weihnachten 2023.

Für ältere Menschen wird das neue Bezahl-System kompliziert

Komplizierter wird es auch für Ältere, die lieber mit Bargeld bezahlen. Sie müssen EC- oder Kreditkarte einsetzen oder online die Rechnung begleichen. Da sind Proteste programmiert.

Darauf haben sich die Stadtbetriebe sicherlich schon eingestellt: Im Oktopus-Schwimmbad wurde auf Online-Buchung umgestellt, das Kassenpersonal wurde abgeschafft. Alternative: der Weg in die Tourismusinformation.

Auch als ein Kassenautomat im Schwimmbad aufgestellt wurde, riss die Kritik nicht ab. Denn der spuckt die Tickets nur nach EC-Karten-Zahlung aus.

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