Kommentar zu Fällen in KitaCorona-Tests sollten für Kitakinder nicht freiwillig sein

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In einer Siegburger Kita haben sich elf Kinder und sieben Betreuerinnen mit dem Coronavirus infiziert. (Symbolbild)

Siegburg – Einmal mehr zeigt sich, dass die Kitas bei der Bekämpfung der Pandemie eine Achillesferse darstellen: Elf Kinder und sieben Betreuer waren am Montag in der Kinderburg Veronika Keller positiv getestet, etliche Angehörige ebenfalls infiziert und in Quarantäne. Entsprechend hoch sind die Verunsicherung und das Gefühl der Ohnmacht, da es für die Kleinen keine Impfmöglichkeit und daher für Familien und Beschäftigte keinen entsprechenden Schutz gibt.

Wenigstens mit einem anderen Testverfahren, praktischen und aussagekräftigen PCR-Pooltests, könnte ein Mindestmaß an Sicherheit geschaffen werden. Stadt und Kreis wollen das Verfahren, ebenso der Träger der Kinderburg. Doch Geld vom Land soll erst fließen, wenn sich alle 22 Kitas der Kreisstadt für die Pooltests entscheiden.

Was wird das am Ende bedeuten: Spielt eine Kita nicht mit, gehen alle anderen leer aus? Und müssen mit der schlechteren Variante zurechtkommen? Das kann es nicht sein. Wie schon bei den millionenteuren Lüftungsanlagen, so scheint es, werden mit großen Lösungen Hoffnungen geschürt, dann aber an kleinliche Hürden und Fristen gebunden.

Eine weitere Frage muss dringend geklärt werden: Warum werden Negativtests für viele Berufstätige oder in Bussen und Bahnen zur Pflicht und sind für Kitakinder freiwillig? Wer hier nicht ansetzt, darf sich über steigende Infektionszahlen nicht wundern.

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