BrandBrennende Sauna löst Großeinsatz in Siegburg aus – Feuerwehrmann in Klinik gebracht

Lesezeit 2 Minuten
Feuerwehrleute bei einem Brand in Siegburg.

In einem Reihenhaus in Siegburg ist am Montagabend ein Feuer ausgebrochen.

Die Feuerwehr musste die Tür des Reihenhauses in Siegburg aufbrechen. Ein Augenzeuge beschreibt die Momente nach dem Ausbruch des Brandes.

Alarm in Siegburg am Montagabend: In einem Reihenhaus in Sichtweite des Turms brannte eine Sauna in einem Keller. Die Löscharbeiten gestalteten sich aufwendig, ein Feuerwehrmann kam mit Kreislaufbeschwerden ins Krankenhaus.

Um kurz nach 18 Uhr war die Feuerwehr alarmiert worden. Augenzeuge Carsten Hahn hat die dramatischen Minuten miterlebt: „Ich wollte den Eltern meiner Freundin ein paar Sachen vorbeibringen, sie wohnen um die Ecke. Da habe ich den Qualm bemerkt, der aus dem Keller aufstieg, zunächst nur ganz leicht“, schildert er. Die Bewohnerin habe bereits die Feuerwehr gerufen.

Brand in Siegburg: Zeuge klingelte die Nachbarn aus ihren Häusern

„Gemeinsam mit einen Nachbarn habe ich an den Nachbarhäusern geklopft und geklingelt, damit alle rauskommen“, sagt Hahn. Er sei erstaunt, wie schnell die Feuerwehr vor Ort gewesen sei. Die zuerst eintreffenden Kräfte mussten zunächst feststellen, dass die Haustür verschlossen war. Kurzerhand brach ein Feuerwehrmann sie mithilfe einer Axt auf. Kaum hatte er sie offen, drang dichter Rauch aus der Wohnung hervor.

Eilig begingen die Einsatzkräfte unter Atemschutz den Keller. Einsatzleiter Michael Höntsch zufolge brannte die Sauna in voller Ausdehnung. Der Rauch ließ auch in den folgenden 20 Minuten nicht nach, drang auch auf der Rückseite und zwischen den Dachschindeln aus dem Gebäude. Höntsch ließ die Drehleiter ausfahren, um die Temperatur im Dachstuhl zu messen. „Sie lag außen bei 80 Grad“, sagt er.

Bei 100 Grad sei mit einer Durchzündung zu rechnen gewesen. Diese Gefahr erkannte der Einsatzleiter und ließ seine Männer die Dachfenster öffnen, um für Durchzug zu sorgen.

Feuerwehrmann mit Kreislaufproblemen in Klinik gebracht

Mit einem Hochdrucklüfter bliesen die Einsatzkräfte den Rauch aus dem Gebäude. Das Feuer sei nach rund 45 Minuten „in Gewalt“ gewesen, die Nachlöscharbeiten jedoch zogen sich noch bis in den Abend. „Ein Kellerbrand zehrt an den Kräften, weil es meist keinen Ausweg für die Hitze gibt. Sie geht den Weg, den wir kommen.“

Völlig verdreckt kommt dieser Feuerwehrmann aus dem Keller.

Völlig verdreckt kommt dieser Feuerwehrmann aus dem Keller.

Einem Feuerwehrmann, der völlig verdreckt aus dem Keller kam, machte dieser Umstand zu schaffen. Er hatte Kreislaufprobleme und wurde von den Rettungsdiensten vorsorglich ins Krankenhaus gefahren.

Nach und nach wurden die angrenzenden Häuser wieder für die Bewohnerinnen und Bewohner freigegeben, nicht aber das Brandhaus selbst. Warum die Sauna plötzlich in Flammen aufging, muss die Polizei in den kommenden Tagen ermitteln. Die Bewohnerin kam andernorts unter.

KStA abonnieren