Der promovierte Theologe tritt zum 1. März seine neue Stelle im Katholisch-Sozialen Institut auf dem Michaelsberg an.
Richard OttingerDas Siegburger KSI bekommt einen neuen Direktor

Michaelsberg, Übergang Katholisch-Soziales Institut mit Neubau und Altbau der ehemaligen Abtei
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Richard Ottinger wird neuer Leiter des Katholisch-Sozialen Instituts (KSI) auf dem Siegburger Michaelsberg: Einer Pressemitteilung des KSIs zufolge wird der gebürtige Bonner zum 1. März Direktor. „Nach einer Übergangsphase unter kommissarischer Leitung ist das Institut damit personell neu aufgestellt und kann seine wichtige Rolle als Ort des Dialogs für die Zukunft weiterentwickeln.“
Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki wird folgendermaßen zitiert: „In den gesellschaftlichen und ethischen Herausforderungen unserer Zeit braucht es einen verlässlichen Ort des Dialogs zu zentralen Themen unseres Zusammenlebens.“ Woelki dankte André Schröder für die Übernahme der kommissarischen Leitung während der vergangenen anderthalb Jahre. Für die Besetzung der Leitungsstelle war eine Findungskommission unter Beteiligung des Kuratoriums eingerichtet worden.
Lehrtätigkeiten in Osnabrück, Vechta, Münster und Siegen
Ottinger studierte Theologie und Germanistik in Osnabrück und spezialisierte sich in ethischen und medienethischen Themen. Von 2019 bis 2021 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Moraltheologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster, Lehrtätigkeiten folgten an den Universitäten in Osnabrück, Vechta, Münster und Siegen.
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2021 promovierte er am Institut für Katholische Theologie in Osnabrück. Seit 2021 war als Referent für internationalen Religionsdialog bei der Konrad-Adenauer-Stiftung, wo er sich laut KSI „unter anderem mit Grundsatzfragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts und Religion“ beschäftigte.

Dr. Richard Ottinger, designierter Direktor des Katholisch-Sozialen Instituts in Siegburg.
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Das Katholisch-Soziale Institut wurde 1947 von durch Josef Kardinal Frings gegründet und wechselte 2017 von Bad Honnef nach Siegburg. Zu den zentralen Aufgaben des Instituts gehört die Förderung christlich-werteorientierten Handelns und der Dialog zu gesellschaftlichen Themen auf Basis der Katholischen Soziallehre. Der langjährige Leiter Ralph Bergold hatte im September vergangenen Jahres den Ruhestand angetreten.
Im KSI-Kuratorium war es im Juni 2024 zum Streit um die Personalie gekommen: Fünf Kuratoriumsmitglieder, der Politikwissenschaftler Volker Kronenberg und der Theologe Jochen Sautermeister, der Philosoph Armin Wildfeuer, Martin Thomé aus dem Bundesforschungsministerium und die frühere Hauptabteilungsleiterin Schule/Hochschule des Erzbistums, Bernadette Schwarz-Boenneke, erklärten ihren Austritt aus dem Gremium.
In einem Schreiben warfen sie Woelki Eigenmächtigkeit, Intransparenz und Mangel an Respekt vor. Die Bistumsverantwortlichen, so ihr Vorwurf, hätten Vorentscheidungen unter Missachtung der Satzung beschlossen und das Kuratorium über das Besetzungsverfahren seit Monaten im Unklaren gelassen.

