Unterkunft für ObdachloseStartschuss für Siegburger Neubau

Unter dem Motto „Projekt Gemeinsam“ baut der SKM an der Luisenstraße/Josef-Dietzgen-Straße für Obdachlose.
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Siegburg – Wenn es eng wird im Don-Bosco-Haus, ist das kein gutes Zeichen: Gerade in Krisenzeiten sind Obdachlose dringend auf die Unterkünfte des Katholischen Vereins für soziale Dienste (SKM) angewiesen, vor allem Frauen sollen eine sichere Notschlafstelle finden können. Abhilfe bei Engpässen soll jetzt mit einem Neubau an der Ecke Luisenstraße/Josef-Dietzgen-Straße geschaffen werden, wo 14 Übergangswohnungen für Männer sowie zwei Wohnungen und eine Notschlafstelle für Frauen geschaffen werden. Der SKM lud jetzt zum offiziellen Spatenstich für das „Projekt Gemeinsam“ ein.
Investiert werden 3,4 Millionen Euro, nach Darstellung des Vereins hatte Bürgermeister Franz Huhn vorgeschlagen, dass das 950 Quadratmeter große Grundstück zum Buchwert von 34 000 Euro von der Stadt gekauft werden konnte. Geplant sind auch neue Räume für die Tafel, die Kleiderkammer sowie Beratung und Therapie. Finanziert wird das Projekt durch ein gefördertes Darlehen der NRW-Bank, Zuschüsse der Stiftung Wohlfahrtspflege, den Meister-Gerhard-Fonds des Erzbistums und Eigenmittel, die teils über den Wolfgang-Overath-Fonds zur Verfügung gestellt werden können.
Unterstützung bei Schulden
Nach Darstellung der SKM-Vorstandsvorsitzenden Monika Bähr platzen die alten Räume aus allen Nähten, ehrenamtliche Kräfte mussten gar in den Kellerräumen arbeiten. Bislang gab es Notschlafplätze für 18 Männer und zwei Frauen, so dass sich die Kapazitäten annähernd verdoppeln.

Die Bauarbeiten haben begonnen. Das Don-Bosco-Haus war zuvor zu eng für alle Angebote geworden.
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Organisatorisch wird das Wohnprojekt an die Fachbereiche Wohnungslosenhilfe und Resozialisierung angebunden: Die ambulante Wohnungslosenhilfe leistet Soforthilfe und stellt kurzfristige Beratungskontakte her, längerfristig sollen Begleitung und Betreuung das Lebens- und Wohnumfeld stabilisieren sowie Lebensunterhalt und Unterkunft sichern. Die Präventive Wohnungsnotfallhilfe hilft bei Mietschulden, Kündigungen, Räumungsklagen und Zwangsräumungen, auch mit einer offenen Sprechstunde.
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Im Fachbereich Resozialisierung finden Betroffene Unterstützung dabei, ihr Leben eigenständig und verantwortungsbewusst zu führen, mit eigenem Lebensunterhalt, eigener Wohnung und gleichzeitiger Wohnfähigkeit, geregelter Schuldensituation und Vermeidung erneuter Straffälligkeit bei früheren JVA-Insassen.