SwisttalLandesregierung unterstützt Gesamtschule in Heimerzheim
Die Sekundarschule in Heimerzheim ist die einzige weiterführende Schule in Swisttal. Die Auslastungszahlen, die Schüler-Lehrer-Relation und die Ausstattung sind sehr gut, die Eltern wollen aber lieber das das Etikett „Gesamtschule“ für ihre Kinder.
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- Die Georg-von-Boeselager-Sekundarschule könnte 2010 zur Gesamtschule werden.
- Mit Unterstützung von Bezirksregierung Köln und Landesregierung NRW kommt Bewegung in das Verfahren.
- Der Schulausschuss des Rates soll in der kommenden Woche das Verfahren einleiten.
- Mit der Umwandlung hat die Gemeinde andere Möglichkeiten als bei einer Neugründung.
Swisttal – Paukenschlag zum Schulanfang: Die Gemeinde Swisttal bekommt endlich mit Schützenhilfe der Landesregierung die langersehnte Chance, die Georg-von-Boeselager-Sekundarschule in eine Gesamtschule umzuwandeln. In der nächsten Woche soll der Schulausschuss des Rates das Verfahren einleiten und 2021 könnte es soweit sein.
Im Juli hatte die Verwaltung in einem Gespräch mit NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) die Möglichkeiten erörtert, ob die Sekundarschule mit einer Ausnahmegenehmigung oder als Schulversuch auch als dreizügige Gesamtschule starten könne. Das Ministerium, so ist in der Vorlage für den Ausschuss am Mittwoch, 4. September, nachzulesen, verwies zwar erneut darauf, dass der Start einer dreizügigen Gesamtschule rechtlich nicht möglich sei, dennoch sähe man anhand der Abgängerzahlen der vierten Klassen Potenzial für eine Umwandlung.
Bezirksregierung Köln sagte Unterstützung zu
Daraufhin gab es Mitte August ein erneutes Gespräch bei der Bezirksregierung in Köln, die ihre Unterstützung zusagte. Ein Antrag auf Umwandlung im kommenden Schuljahr 2020/2021 wurde allerdings mit dem Hinweis auf den aktuellen Swisttaler Schulentwicklungsplan kritisch gesehen. Danach verlassen im nächsten Jahr lediglich 140 Swisttaler Schüler die drei Grundschulen in Heimerzheim, Odendorf und Buschhoven – das ist die geringste Anzahl bis 2023/24.
Bei einer Quote von wenigstens 40 Prozent der Schüler, die erfahrungsgemäß auf ein Gymnasium gehen werden, sei die Chance gering, selbst mit Einschulungsvereinbarungen mit Nachbargemeinden, die für eine Umwandlung erforderliche Zahl von 100 Schüler in den fünften Klassen zu erreichen. „Die Bezirksregierung würde gegen ihre Überzeugung dennoch eine Genehmigung erteilen, wenn dies von Seiten der Gemeinde ausdrücklich gewünscht wird“, heißt es in der Vorlage für die Swisttaler Ausschussmitglieder weiter.
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Die Fachleute aus Köln warnen aber auch vor einem Imageschaden, den die Gemeinde und die Schule erleiden könnten, wenn die Umwandlung scheitert. Eine längere Vorbereitungszeit diene zudem einer eingehenden Information von Eltern und Schülern. Mit Einschulungsvereinbarungen mit den Nachbargemeinden und entsprechender Werbung sehe auch die Bezirksregierung gute Chancen für das Projekt. Die Gemeindeverwaltung schlägt den Ratsfraktionen nun vor, dieser Empfehlung zu folgen und einen anlassbezogener Schulentwicklungsplan in Auftrag zu geben, die Georg-von-Boeselager-Sekundarschule zum Beginn des Schuljahres 2021/22 in eine Gesamtschule umzuwandeln.
Gemeinde darf Anmeldungen aus Nachbarkommunn berücksichtigen
Nach derzeitigem Stand verlassen dann 194 Swisttaler Schüler die vierten Klassen. Bei der Umwandlung darf die Gemeinde zudem im Gegensatz zu einer Neugründung Anmeldungen aus den Nachbarkommunen berücksichtigen. Mit dem Schulentwicklungsplan muss gegenüber der Bezirksregierung auch dargelegt werden, dass die Vierzügigkeit auf Dauer erreicht werden kann. Es wird ebenfalls ermittelt, wieviele zusätzliche Räume eine vierzügige Gesamtschule benötigt.
Schulausschuss Swisttal, Donnerstag, 4. September, 17.30 Uhr, Rathaus Ludendorf