„Express“ sprach mit MutterViele offene Fragen nach Verschwinden von Alexander H.

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susanne h.

Alexanders Mutter Susanne H. (51) ist überglücklich, dass ihr Sohn wohlbehalten zurück ist.

Troisdorf/Bonn – 17 Tage lang war Alexander H. (13) aus Troisdorf-Kriegsdorf spurlos verschwunden. In der ganzen Region und darüber hinaus wurde nach dem Jungen gesucht. Viele Menschen zeigten Anteilnahme und suchten ebenfalls nach dem Jungen.

Am Donnerstagabend fand die Polizei den 13-Jährigen am Frankfurter Hauptbahnhof und er wurde seinen Eltern übergeben (wir berichteten, hier lesen Sie mehr).

Seine Mutter Susanne H. hat dem Kölner „Express“ geschildert, wie die Nachricht und das Wiedersehen mit ihrem Sohn ablief. „Es war wie in einem Film, den man nicht fassen kann. Ich fragte immer wieder: Ist das wirklich Alexander?“, sagte die 51-Jährige. „Zu meinem Mann habe ich gesagt, dass ich das erst glaube, wenn er vor mir steht.“

Polizei suchte tagelang nach dem Kind

Um Hinweise zu finden, wo Alexander sich aufhalten könnte, hatte die Polizei zuvor das Haus der Familie durchsucht, allerdings ohne Erfolg.

Dann die glückliche Wende. Nach dem Anruf der Kollegen holten Beamte der Bonner Kripo Alexander in Frankfurt ab. „Er kam mitten in der Nacht hier an“, schilderte die Mutter dem EXPRESS. Sie habe ihren Sohn nur angeguckt und gesagt: Gott sei Dank.

(Lesen Sie hier den vollständigen Artikel des „Express“ zum Gespräch mit der Mutter von Alexander H.).

Seitdem habe der 13-Jährige nicht viel preisgegeben.  Als Alexander in der Nacht zum 24. März aus seinem Elternhaus verschwand, nahm er nur etwas Kleidung, sein Handy, seine Spielekonsole und knapp 20 Euro mit. 

Kleidung war gewaschen

Alexander sei nicht verwahrlost gewesen, sagte seine Mutter. Im Gegenteil, er habe gut ausgesehen und seine Kleidung sei gewaschen worden. Die Spielekonsole hatte er auch noch. Nur das Handy nicht, das hat er nach eigenen Angaben verloren. 

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Die Polizei suchte auch mit Plakaten, die sie unter anderem im Rhein-Sieg-Kreis und in Bonn aufhingen und verteilten, nach dem vermissten Jungen. 

Susanne H. vermutet, dass Alexander die ganze Zeit in Frankfurt war. „Ich denke, er hat die erstbeste Bahn genommen – und die hat ihn nach Frankfurt gebracht. Reiner Zufall.“ Dass verzweifelt nach ihm gesucht wurde, dass sogar sein Foto in zahlreichen Städten über die City-Light-Poster  flimmerte – davon will der 13-Jährige nichts mitbekommen haben. 

Seelsorgerisch betreut

Inzwischen wird Alexander von einem Seelsorger betreut.  Denn bislang sei unklar, was den 13-Jährigen dazu bewogen hat, sein Elternhaus zu verlassen. 

Am Dienstag wurde Alexander von der Polizei angehört. „Es haben sich weiterhin keine Hinweise auf eine Straftat im Zusammenhang mit seiner Abwesenheit ergeben“, so Sprecher Robert Scholten zum EXPRESS. 

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