Troisdorf – Nach einem ausgedehnten Dachstuhlbrand sind zwei Häuser in Oberlar vorläufig unbewohnbar. Zeugen hatten am Montag kurz nach 3 Uhr das Feuer entdeckt und Polizei sowie Feuerwehr alarmiert. Als Einsatzleiter Hans Jürgen Spies an der Straße In der kleinen Heide eintraf, schlugen die Flammen bereits aus mehreren Fenstern in die Höhe.

Nach ersten Erkenntnissen sollte noch eine Person in der Wohnung im Dachgeschoss sein, zunächst konzentrierte sich deshalb der Einsatz auf die Menschenrettung. Doch der Mann war nicht zu Hause in seiner Wohnung, hatte sich per Telefon gemeldet. Die anderen Bewohner waren schon ins Freie gelangt. Verletzt wurde niemand, zwei Jugendliche allerdings waren geschockt und nicht vernehmungsfähig. Sie werden am Montagvormittag befragt. Denn bislang ist die Brandursache noch unbekannt.

Nachbarhaus auch schwer beschädigt

Insgesamt 56 Einsatzkräfte eilten zu der angegebenen Adresse. Das Nachbarhaus an der Bahnstraße wurde durch das Feuer im Dachgeschoss ebenfalls schwer beschädigt. Die Wehrleute konnten nur unter Atemschutz vorgehen. Dichter Rauch lag über den Straßenzügen. Nachbarn hatten die Flammen noch vor Eintreffen der ersten Feuerwehrfahrzeuge aus Gauben und später der Dachhaut schlagen sehen.

Von innen und außen über die Drehleiter löschten die Trupps. Die Arbeiten gestalteten sich in dem verwinkelten Dach schwierig. Immer wieder flackerten die Flammen auf, zeitweise bestand die Gefahr, dass es zu einer Durchzündung der Rauchgase kommen könnte.

Die Siegburger Wehr unterstützte ihre Troisdorfer Kameraden mit dem Teleskopmast. Erst durch das Abschlagen der Dachpfannen konnten die letzten Glutnester erreicht werden. Balken und Sparren darunter waren verkohlt. Ein Auto vor dem Haus wurde durch die herabfallenden Ziegel beschädigt, zwei Schläuche platzten. Da war der Brand aber schon unter Kontrolle.

Der stellvertretende Kreisbrandmeister Stefan Gandelau, Wehrleiter von Troisdorf, war vor Ort, beließ die Einsatzleitung aber bei Spies. Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis zum frühen Morgen hin. Die Straßen mussten für die Rettungs- und Löscharbeiten gesperrt werden. Es entstand Schaden in Höhe von mehr als 100 000 Euro. Die Bewohner konnten anderweitig untergebracht werden. Die Brandermittler der Kriminalpolizei werden ihre Arbeit zur Ursachenforschung aufnehmen.