Werner Hübner feiert sein Goldenes Dienstjubiläum bei der Troisdorfer Post. Im September 1973 startete er seine Laufbahn als „Postjungbote“.
Mit 15 Jahren gestartetWerner Hübner ist seit 50 Jahren das Gesicht der Post in Troisdorf

50 Jahre Zugehörigkeit zur Deutschen Post feiert Werner Hübner in Troisdorf, seine Vorgesetzte Lisa Stahl gratulierte.
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50 Jahre Betriebszugehörigkeit - das schafft heute kaum noch jemand. Werner Hübner allerdings konnte nun dieses Jubiläum feiern: Seit einem halben Jahrhundert ist er bei der Deutschen Post beschäftigt, inzwischen als Standortleiter im Zustellstützpunkt Troisdorf.
Ausgebildet in Hennef, Siegburg und Bonn
Als 15-Jähriger begann Hübner seine Laufbahn am 1. September 1973, „Postjungbote“ war seine Stellenbeschreibung bei dem Unternehmen, das damals noch Deutsche Bundespost hieß. In Hennef und Siegburg wurde Werner Hübner im Postbetrieb ausgebildet, er besuchte die Berufsschule in Bonn und die Postschule in Siegburg.
Aber schon unmittelbar nach der Ausbildung erfolgte der Wechsel nach Troisdorf, wo er bis heute arbeitet. Fast alles habe er im Laufe der Jahre gemacht, berichtet seine Vorgesetzte Lisa Stahl, die Zustellstützpunktleiterin, von der Eilzustellung bis zum Schalterdienst. Auch Pakete lieferte er zeitweilig aus.
Der Kontakt zu den Kunden ist das A und O
Vor allem aber war der Jubilar mehr als dreieinhalb Jahrzehnte der „klassische Briefzusteller“ in der Troisdorfer Innenstadt, quasi das „Gesicht der Post“ in der City. „Der Kontakt zu den Kunden ist das A und O“, sagt er selbst zu dem besonderen Charakter der Tätigkeit als Zusteller. „Und ich hatte immer einen sehr guten Kontakt zu meinen Kunden.“
Inzwischen wirft er nicht mehr selbst die Briefe ein, sondern zieht als Standortleiter die Fäden hinter den Kulissen. „Alles Tippi Toppi!“: Mit dieser Formel ist Werner Hübner im Kollegenkreis bekannt und bringt er oft zum Ausdruck, dass alles im grünen Bereich ist.
Zu seiner Berufsausrüstung gehörte in den frühen Jahren auch eine Schusswaffe, erinnert er sich heute. Als 19-Jähriger musste er mit einem kleinen Elektrofahrzeug zum Bahnhof fahren und hohe Beträge für die Rentenauszahlung abholen, die damals noch in Poststellen oder eben vom Zusteller häufig bar ausgezahlt wurden.
Auf das Klingeln öffnete eine nackte Frau
Auch an eine Begegnung der besonderen Art erinnert sich der 65-Jährige: Um ein Telegramm zuzustellen, klingelte er an einer Haustür - und stand einer nackten Frau gegenüber. Die junge Frau knallte die Tür zu und erschien wenig später, nun im Bademantel. Am Ende einer Standpauke fragte sie den damals 19-Jährigen, was ihm einfalle, genauso wie ihr Mann zu klingeln.
Wahrscheinlich hatte Lisa Stahl aber nicht diese Episode im Sinn, als sie sich bei Hübner bedankte und sagte: „Gerade der große Erfahrungsschatz von Kollegen wie Werner Hübner ist für uns als Deutsche Post so wertvoll.“