Troisdorfer weigert sich umzuparkenRettungswagen muss Umweg zum Einsatz fahren

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Krankenwagen in Fahrt Symbolbild dpa

Rettungswagen im Einsatz (Symbolbild) 

Troisdorf – Was zwei Rettungssanitäter auf einem Einsatz in Oberlar erlebten, macht die Polizei fassungslos: Gegen 14 Uhr fuhr die Besatzung des Rettungswagens mit Blaulicht und Martinshorn auf einem Einsatz durch die Elisabethstraße.

Laut der Polizei musste die Fahrerin plötzlich stoppen, weil ein geparktes Auto etwas zu weit außerhalb der Parkbucht stand und der Rettungswagen nicht mehr vorbei passte. Über den Außenlautsprecher ließen die Sanitäter den Fahrer des Wagens ausrufen.

Troisdorf: Mann stellte Wagen nicht beiseite

Nach kurzer Zeit erschien ein 60-jähriger Mann und gab sich als Fahrer des Wagens zu erkennen. Der Troisdorfer schaute sich die Situation an und war der Meinung, dass der Rettungswagen durch die Engstelle passen würde. Die Fahrerin sei mit der Größe des Fahrzeuges wohl überfordert.

Seinen Wagen stellte der Mann trotz Aufforderung nicht beiseite. Die 24-jährige Rettungssanitäterin musste den Rettungswagen rückwärts aus der Elisabethstraße setzen und über einen Umweg zur Einsatzstelle in der Nachbarschaft fahren.

Als die Polizei hinzukam, war der Wagen des Troisdorfers ordnungsgemäß abgestellt. Die Beamten ermitteln gegen ihn wegen des Verdachts der Nötigung.

Ob durch die Verzögerung Nachteile bei der Versorgung des Patienten entstanden sind, ist laut Polizei nicht bekannt.

Sie weist darauf hin, dass Verkehrsteilnehmer umgehend freie Bahn zu schaffen haben, sobald sie Blaulicht oder Martinshorn wahrnehmen, da höchste Eile geboten ist, um Menschenleben zu retten oder schwere Gesundheitsschäden abzuwehren. (mfu)

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