Trotz Corona-PandemieSieben Turnerinnen dürfen in Troisdorf an den Geräten trainieren

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Ihr Wort hat Gewicht: Cheftrainerin Elke Simon vom TTV. 

Troisdorf – „Ich bin dankbar, dass wir trainieren dürfen und vermittle das auch den Kindern“ – dieser Satz stammt von Elke Simon. Sie ist Cheftrainerin des Troisdorfer Turnvereins. Und das seit 37 Jahren. Damit ist sie eine Institution beim TTV, ihr Wort hat Gewicht. Was die Corona-Pandemie in den letzten Monaten anrichtete, hat die 54-Jährige in den letzten dreieinhalb Jahrzehnten nicht erlebt: „Wir haben Abgänge bei den älteren Jahrgängen in einem noch nie dagewesenen Ausmaß. Da stecken sieben, acht Jahre Arbeit drin. Mal sehen, wie viele noch übrig sind, wenn wir wieder für all unsere Schützlinge Training anbieten dürfen.“

Momentan darf nur für die jüngeren Jahrgänge, die dem NRW-Landeskader angehören, die Gerätesporthalle am Altenforst geöffnet werden. Und so treffen sich aktuell – immer unter Beachtung des Hygienekonzeptes – sieben Kinder im Landesleistungsstützpunkt „Kunstturnen weiblich“, nämlich Lisanne Hornung und Marnie Ellis Rudat (beide AK 9) sowie Alissa Betz, Leoni Sutic, Zoe Doland, Lisa Hamburg und Helene Hornig (alle AK 8). „Sie wissen, dass es ein Privileg ist zu trainieren und sie kommen gerne“, so Simon. Damit sich Trainer und Sportlerinnen möglichst aus dem Weg gehen, wird die Halle an sechs verschiedenen Wochentagen zu unterschiedlichen Uhrzeiten genutzt. So kommen die jungen Turnerinnen jeweils auf vier Trainingseinheiten und insgesamt zehn bis zwölf Stunden pro Woche an den Geräten.

Corona-Pandemie: Als die Halle geschlossen war, wurde zu Hause trainiert

Als die Halle noch geschlossen war, wurde auch online geübt. Kurzerhand wurde aus dem heimischen Wohnzimmer eine Trainingsstätte mit dem notwendigen Turn-Equipment und einem Computer mit Kamera. „Mit Turnmatten ist da sogar ein Flick-Flack möglich“, berichtet Anna Hornung über die Kunststücke ihrer Tochter Lisanne in den eigenen vier Wänden.

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Ob die Turnhoffnungen des TTV ihr Können bald wieder im Wettkampf zeigen können, steht in den Sternen. „Bis zu den Sommerferien ist die Teilnahme am Bärchen-Pokal in Berlin am ersten Juni-Wochenende vorgesehen. Und die Rheinischen Meisterschaften der AK 9 am letzten Mai-Wochenende in Düsseldorf. Außerdem planen wir die Teilnahme am Turntalentschulpokal Ende Juni in Dortmund“, zählt A-Lizenz-Inhaberin Simon potenzielle Startmöglichkeiten auf.

Die letzte Formüberprüfung fand zu Beginn des Jahres durch den RTB statt; die Elemente-Tests fanden dabei online statt. Vorerst müssen sich die sieben Troisdorfer Talente mit dem Training begnügen. Aber nicht zuletzt dank ihrer Trainerin wissen sie, dass bereits das ein Privileg ist in diesen Zeiten.

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