Zu Besuch bei Masken-Vlies HerstellerArmin Laschet besichtigt Innovatec in Troisdorf

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Firmenchef Christian Klöber (rechts) informierte Ministerpräsident Armin Laschet am Freitag über den aktuellen Stand der Meltblown-Produktion bei der Troisdorfer Innovatec Microfibre Technology GmbH, die vom Bund mit 3,4 Millionen Euro gefördert wird.

Firmenchef Christian Klöber (rechts) informierte Ministerpräsident Armin Laschet am Freitag über den aktuellen Stand der Meltblown-Produktion bei der Troisdorfer Innovatec Microfibre Technology GmbH, die vom Bund mit 3,4 Millionen Euro gefördert wird.

Troisdorf – Besuche von Spitzenpolitikern sind bei der Troisdorfer Innovatec Microfibre Technology GmbH inzwischen fast schon an der Tagesordnung. Kein Wunder, gehört man als Produzent von Vlies für wirksamen Schutzmasken in Zeiten der Corona-Pandemie doch zu den sogenannten systemrelevanten Unternehmen.

Am Freitag kam Ministerpräsident Armin Laschet in Deutschlands „Vliesstoffhauptstadt Troisdorf“, um den Startschuss für ein neues Kapitel in der Firmengeschichte zu geben. Ab sofort gehört Innovatec mit finanzieller Unterstützung des Bundes zu den Global Playern der Vlies-Produktion. 3,4 Millionen Euro – immerhin 30 Prozent der Gesamtkosten – hat der Bund zum Bau der sogenannten Meltblown-Anlagen beigesteuert. Sie sind in der Lage, jährlich Vlies als Filtermedium gegen Viren und Bakterien für bis zu 2,5 Milliarden OP-Masken oder aber für eine Milliarde FFP2-Masken zu produzieren. In Kürze will Innovatec noch eine dritte Anlage in Betrieb nehmen, mit der das Unternehmen seine Produktion als Weltmarktführer weiter ausbauen will.

Innovatec mit essenziellen Aufgaben

„Die Ausweitung der Produktion in Troisdorf ist ein essenzieller Schritt, um die Versorgung mit medizinischer Schutzausrüstung in Deutschland eigenständig zu sichern – und auch ein wichtiger Schritt zu mehr Unabhängigkeit“, sagte der Ministerpräsident. „Innovatec trägt dazu bei, die entsprechenden Wertschöpfungsketten in Deutschland und in Europa zu sichern und aufzubauen, um in Krisen unsere Versorgung ohne Abhängigkeiten sicherzustellen.“ Zwar bekenne er sich zur Globalisierung, doch es sei unverzichtbar, besonders wichtige Güter wie medizinische Produkte wieder in NRW und in Deutschland herzustellen.

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Im Werk ließ sich der Ministerpräsident die Produktion des Vliesstoffes zeigen, der in den Masken zum Einsatz kommt.

Im Werk ließ sich der Ministerpräsident die Produktion des Vliesstoffes zeigen, der in den Masken zum Einsatz kommt.

Laschet, der von Firmenchef Christian Klöber und Geschäftsführer Daniel Krumme zwei Paletten mit 80 000 OP-Masken als Spende für medizinische Einrichtungen im Land erhielt, appellierte am Freitag erneut eindringlich an die Bevölkerung, Masken zu tragen. „Ich sage das auch allen Maskengegnern. Mit Masken schützen sie sich und andere“, betonte der Ministerpräsident.

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Laschet ließ offen, mit welchen konkreten Vorschlägen zu Bekämpfung der Pandemie er in der kommenden Woche in die Gespräche mit der Bundeskanzlerin und den übrigen Länderchefs gehen will. Er plädierte dafür, vor allem für jüngere Schüler so lange wie irgend möglich am Präsenzunterricht festzuhalten, auch aus Gründen der Bildungsgerechtigkeit . Für die Berufskollegs allerdings könne man über die Einführung des Hybrid-Unterrichts mit einer Mischung aus Präsenzunterricht und Online-Unterricht nachdenken.

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