Hockeyspielerinnen vor DoppelspieltagDas ist der Erfolgsschlüssel von Rot-Weiss Köln

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Rebecca Grote (1)

Rebecca Grote (r.) ist eine der gefährlichsten Eckenschützinnen der Bundesliga. 

Köln – Hereingabe, Stopp, Schlenzer Rebecca Grote – Tor. Für den KTHC Rot-Weiss Köln ging diese Rechnung in dieser Bundesliga-Saison schon fünf Mal auf. Nachdem die Hockeyspielerin im Duell beim TSV Mannheim (4:4) in ihrer Spezialdisziplin gleich drei Mal zugeschlagen hatte, legte sie beim Münchner SC (4:3) und Großflottbeker THGC (3:2) jeweils ein Eckentor nach. „In dieser Liga gibt es kaum eine gefährlichere Standard-Waffe als Betzi“, sagt RW-Trainer Markus Lonnes.

In einem Atemzug mit seiner 30-jährigen Kapitänin nennt er lediglich Laura Saenger (28/Harvestehuder THC), Agustina Gorzelany (26/Großflottbek) und Nike Lorenz (25). Letztere erzielte ihr bislang einziges Saisontor für Rot-Weiss zwar aus dem Spiel heraus, doch Grote profitiert bei den Ecken allein von der Anwesenheit der deutschen Nationalspielerin. „Die Gegner fürchten sowohl Betzi als auch Nike als Schützin“, sagt Lonnes. „Das macht die Ecken-Abwehr gegen uns kompliziert, zumal auch unsere Varianten extrem gefährlich sind.“

Kölner Herren sind Favorit

Nach erfolgreichen Auftritten beim Club an der Alster und Mannheimer HC (jeweils 4:1) dürfen sich die Bundesliga-Hockeyspieler von Rot-Weiss auf zwei Heimspiele freuen. Vor den Partien gegen den Berliner HC (Samstag, 12 Uhr) und Münchner SC (Sonntag, 14.30 Uhr) fordert Co-Trainer Wolfgang Kluth sechs Punkte: „Wir wollen unsere makellose Bilanz beibehalten.“ Die jüngste Leistung beim MHC habe „die Messlatte hochgelegt. Viel besser hätten die Jungs die Aufgabe nicht lösen können.“ (tim)    

In München war es Lea Stöckel, die nach einer Ablage von Lorenz und Schuss von Grote per Stecher das zwischenzeitliche 3:3 erzielte. Doch nicht zuletzt die klassische Ausführung mit Grote als Direktabnehmerin hat dazu beigetragen, dass Köln sieben Punkte aus den drei besagten Auswärtspartien holte. Das letzte Viertel in München, als das Team einen 2:3-Rückstand aufholte, bezeichnet Lonnes im Nachhinein als „Aha-Moment. Dieses Comeback hat uns einen enormen Schub gegeben.“

Dank des Rückenwinds habe die Mannschaft in Großflottbek „endlich mal über die volle Distanz überzeugt. Und das gegen einen Gegner, der vom Kader her eigentlich im Kampf ums Final Four mitmischen müsste.“

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Letzteres gilt auch für die beiden nächsten Kontrahenten. Am Samstag (14.30 Uhr) empfängt Rot-Weiss den Berliner HC, tags darauf (12 Uhr) den Club an der Alster. Bei letzterem Verein steht seit dieser Saison Stan Huijsmans an der Seitenlinie, der bisherige Trainer des BHC. „Gegen Berlin geht es immer heiß her“, sagt Lonnes. „Und über die Qualität von Alster müssen wir gar nicht reden. Neben dem Mannheimer HC und Düsseldorf gehört diese Truppe erneut zu den Topfavoriten.“

Während Sophie Prumbaum (19) nach einer Operation am Kiefer vor ihrem Saisondebüt steht, fehlt Lorenz privat bedingt. Damit sind die Augen bei den Ecken erst recht auf die Kölner Spielführerin gerichtet. Aus ihrer Sicht kann es gerne wieder heißen: Hereingabe, Stopp, Schlenzer Grote – Tor.  

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