Der Fernverkehr wird von Köln über Düsseldorf und Essen umgeleitet, der Regionalverkehr durch Busse ersetzt. Rund zwei Drittel der Bauzeit kann die S-Bahn zwischen Wuppertal und Hagen fahren.
Vom 6. Februar bis 10. Juli 2026Bahn saniert die Strecke Köln-Wuppertal-Hagen

Teil des Modernisierungsprogramms: der Bahnhof Leverkusen-Manfort, der bis August Schlebusch hieß. Er soll barrierefrei werden und bekommt deshalb neue Bahnsteige. Auch das Holzdach wird ausgetauscht. Foto: Ralf Krieger
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Das Bauprogramm der Deutschen Bahn zur Generalsanierung von 42 wichtigen Strecken in Deutschland erreicht NRW. Ein Viertel davon liegen in NRW. Vom 6. Februar bis 10. Juli 2026 wird die 65 Kilometer lange Strecke zwischen Köln, Wuppertal und Hagen von Grund auf erneuert. Im Gegensatz zu den Arbeiten auf der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim und der Trasse Hamburg-Berlin muss die Strecke aber nur für ein Drittel der Bauzeit komplett gesperrt werden.
Betroffen davon sind neben dem Fernverkehr auch die Nahverkehrslinien RE 4, RE 7, RE 13, RB 48, RE 49, S 7, S 8, S 9, S 28 und S 68. Rund zwei Drittel der Bauzeit können auf der S-Bahnstrecke zwischen Wuppertal und Hagen zumindest eingeschränkter Züge fahren.
Kein Fernverkehr in Wuppertal und Solingen
Die Fernverkehrszüge werden während der gesamten Bauzeit zwischen Köln und Dortmund über Düsseldorf und Essen umgeleitet oder müssen auf diesem Abschnitt gestrichen werden. Die Halte in Solingen und Wuppertal fallen aus.
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Ab Hagen bestehen noch zweistündliche ICE-Verbindungen von und nach Berlin. Ab Köln steht Fahrgästen eine stündliche ICE-Direktverbindung von und nach Berlin über Düsseldorf, Duisburg, Essen und Bochum zur Verfügung. Die Fahrzeit verlängert sich dabei um etwa 20 bis 30 Minuten. Die Züge der IC-Verbindung Stuttgart – Mainz – Köln – Hannover – Magdeburg – Dresden fahren nur auf den Abschnitten zwischen Stuttgart und Köln sowie zwischen Dortmund und Dresden.
Über den gesamten Bauzeitraum kommen auf den betroffenen Nahverkehrslinien Ersatzbusse zum Einsatz. Wie bei den vorausgegangenen Großprojekten kommen dabei Expressbusse zum Einsatz, die nur ausgewählte Halte anfahren und Busse, die jeden Bahnhof bedienen, an dem normalerweise Züge halten würden. Die Busse werden in unterschiedlichen Takten von zehn bis 60 Minuten unterwegs sein. Um sie leicht erkennen und von anderen Linienbussen unterscheiden zu können, haben sie ein einheitliches Erscheinungsbild, sind barrierefrei, bieten ausreichend Platz für Gepäck und verfügen über WLAN.
Vorarbeiten in den Weihnachtsferien
Während der Zeit der Generalsanierung erneuert die DB InfraGO zwischen Ruhrgebiet, Bergischem Land und Rheinland über 80 Kilometer Gleis, 28 Weichen sowie knapp 30 Kilometer der Oberleitung. Das betrifft nur die Fernverkehrsgleise. Zusätzlich bauen die Teams knapp vier Kilometer neue Schallschutzwände.
Darüber hinaus setzt die DB InfraGo auf die umfassende Sanierung von zwölf Bahnhöfen fort, darunter Leverkusen-Manfort, Schwelm, Ennepetal und der Wuppertaler Hauptbahnhof. Der Hagener Hauptbahnhof und der Bahnhof Köln-Mülheim gehören nicht zu diesem Sanierungsprogramm. Die Arbeiten an den Bahnhöfen werden nach der Generalsanierung fortgeführt.
Erste Einschränkungen im Bahnverkehr wird es bereits zum Jahreswechsel zwischen dem 26. Dezember und dem 2. Januar geben. In diesem Zeitraum stehen Vorarbeiten wie Grünschnitt und Kampfmittelsondierungen an. Nach Abschluss der Arbeiten wird es für vier Wochen noch Einschränkungen auf der S-Bahnstrecke zwischen Hagen und Düsseldorf geben. Bis Ende 2027 kommt es hier weiteren Streckensperrungen.
Der Sanierungsfahrplan für NRW bis ins 1. Quartal 2030:
10. Juli bis 11. Dezember 2026: Generalsanierung der rechten Rheinstrecke zwischen Köln und Mainz.
11. Dezember 2026 bis 9. Juli 2027: Sanierung der Siegstrecke zwischen Troisdorf und Siegen, die als Umleitung für den Güterverkehr dienen soll.
30. Juli bis 11. Oktober 2027: Vorarbeiten zur Generalsanierung der linken Rheinstrecke an zehn Wochenenden von freitags, 21 Uhr, bis montags, 9 Uhr.
4. Februar bis 7. Juli 2028: Generalsanierung der linken Rheinstrecke.
22. Juni bis 7. Dezember 2029: Generalsanierung Köln-Aachen.
15. September bis 1. Quartal 2030: Sanierung der vier Kölner Innenstadtbrücken Venloer, Vogelsanger, Zülpicher und Luxemburger Straße.
