„Aus Fehlern lernt man“Baerbock verteidigt bei Maischberger erhaltenen Corona-Bonus

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Baerbock

Annalena Baerbock, Kanzlerkandidatin und Bundesvorsitzende der Grünen

Berlin – Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hat bestätigt, als Parteichefin der Grünen einen sogenannten Corona-Bonus erhalten zu haben. In der Sendung „Maischberger - Die Woche“ entschuldigte sie sich dafür, den Empfang des Bonus zu spät gemeldet und öffentlich gemacht zu haben.

Auf die Frage, warum sie nicht ihre Social-Media-Kanäle genutzt hätte, um die Zahlung transparent zu machen, sagte Baerbock: „Natürlich ist man rückblickend immer klüger. Aber ich habe das selber gemeldet und auch selbst transparent öffentlich gemacht.“

Am 30. März hatte die Politikerin ihr Weihnachtsgeld sowie die Corona-Sonderzahlung dem Bundespräsidenten nachgemeldet - damit sei es auch online öffentlich einsehbar gewesen. Außerdem habe sie vorher bereits alles dem Finanzamt gemeldet und korrekt versteuert, so Baerbock.

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Baerbock hat Sonderzahlungen in Höhe von 25.000 Euro nachgemeldet

Am Mittwoch war bekannt geworden, dass Baerbock der Verwaltung des Bundestags Sonderzahlungen von mehr als 25.000 Euro nachgemeldet hat, die sie in den vergangenen Jahren als Bundesvorsitzende von ihrer eigenen Partei bekommen hatte. Den Großteil machte dabei Weihnachtsgeld aus. Darunter war aber auch eine coronabedingte Sonderzahlung aus dem Dezember 2020 in Höhe von 1500 Euro.

Baerbock betonte bei Maischberger, dass es sich bei den Geldern nicht um Zahlungen von Dritten, sondern um Gelder aus ihrer eigenen Partei handele. Sie habe in dem Moment nur nicht auf dem Schirm gehabt, dass sie das Weihnachtsgeld ihrer Partei auch an den Bundespräsidenten hätte melden müssen. Auf den Vorschlag Maischbergers, Baerbocks eigene Kanäle für die Öffentlichmachung zu benutzen, sagte Baerbock: „Ja, aus Fehlern lernt man.“

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Die Corona-Sonderzahlung ist eigentlich für Beschäftigte als Zusatz zum Arbeitslohn gedacht. Darüber berichtete die „Bild“-Zeitung am Samstag. Baerbock als Parteichefin erhält aber gerade kein Gehalt ihrer Partei, weil sie zugleich als Bundestagsabgeordnete ein Einkommen erhält.

Von dem Vorschlag des Unternehmers und Autoren Frank Thelen, die Summe von 1500 Euro an eine Kinderhilfsorganisation zu spenden, hielt Baerbock nichts: „Ich wasche mich rein, indem ich hier jetzt auf einen Deal einsteige, sondern ich stehe an dieser Stelle zu meinen Fehlern und spende weiterhin, so wie ich das in den vergangenen Jahren auch getan habe.“ (RND, dpa)

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