Zu Gast bei Anne WillMontgomery warnt vor „Tyrannei der Ungeimpften“

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Frank Ulrich Montgomery

Berlin – Am Sonntagabend wurde im ARD-Polittalk von Anne Will einmal mehr die Corona-Pandemie angesichts steigender Infektionszahlen diskutiert. Besonders Frank Ulrich Montgomery, Vorstandsvorsitzender des Weltärztebundes, fand deutliche Worte. Er sprach von einer „Tyrannei der Ungeimpften“.

Montgomery führte aus, dass die Ungeimpften (etwa ein Drittel der Bevölkerung) über die restlichen zwei Drittel der Bevölkerung bestimmen und damit dem Rest Deutschlands die Corona-Maßnahmen aufbürden würden. Er forderte die Politik auf, eine mögliche Impfpflicht nicht weiterhin kategorisch auszuschließen. Zudem unterstrich Montgomery, dass die in Österreich in Kraft getretenen 2G-Regeln ein „klares Signal“ sei. In Deutschland könne ein Schritt hin zur Impfpflicht möglicherweise nötig werden, so der Vorstandsvorsitzender des Weltärztebundes.

Söder unterstützt Montgomery

Schützenhilfe bekam Montgomery vom bayerischen Ministerpräsident Markus Söder. Der verwies auf die Gesundheitsampel. Wo diese auf Rot stehe, wolle er ebenfalls 2G durchsetzen. Davon erhoffe sich Söder auch einen Schub für die Impfquote. Zudem sprach sich der CSU-Chef für 3G am Arbeitsplatz und eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen aus.

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Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder beklagte zudem die Haltung der Impfgegner: „Wir haben zwei Viren im Land: Corona und dieses Gift, was durch Querdenker und Parteien wie die AfD massiv verbreitet wird.“ Manchmal verzweifle auch er angesichts der Argumente, mit denen gearbeitet werde, sagte der CSU-Chef.

Bei Anne Will zu Gast waren neben Frank Ulrich Montgomery auch Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckhardt, Alena Buyx, Vorsitzende des Deutschen Ethikrates und Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerates. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder wurde aus München per Video zugeschaltet. (rnd, ag)

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