Rolf Hoffmann ist gestorben

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Rolf Hoffmann, der jahrelang in Köln Vorsitzender der Gesellschaft für Moderne Kunst war, bevor er 1997 nach Berlin zog, ist im Alter von 67 Jahren gestorben. In Berlin hat er zusammen mit seiner Frau und seiner Tochter in den Sophien-Gipshöfen auf 1800 Quadratmetern eine umfangreiche Sammlung zeitgenössischer Kunst eingerichtet. Hoffmann nannte es eine „bewohnte Sammlung“, die er Kunstfreunden gerne öffnete. Während des Berliner Kunstmarkts war sie stets ein exklusiver Treffpunkt.

Ausschnitte aus der Hoffmann-Sammlung waren 1992 im Kölner Museum Ludwig unter dem Titel „ars pro domo“ zu sehen. Die Stadt ging nicht auf seinen Vorschlag ein, die Sammlung im Rheinauhafen zu installieren. In die kunstpolitische Diskussion geriet Hoffmann, als er nach dem Mauerfall seine Sammlung nach Dresden geben wollte - und Frank Stella den Entwurf für einen Museumsbau anvertraute. Auch dieses Projekt scheiterte.

1988 hatte Rolf Hoffmann seine Hemdenfabrik in Mönchengladbach verkauft und sich, mit dem Standort Köln, ganz der Kunst gewidmet. Seine Anregungen fanden stets Interesse, auch wenn sie nicht immer umgesetzt werden konnten. Umgesetzt wurde seine Anregung eines Preises der Freunde der Nationalgalerie Berlin, dessen erste Verleihung Hoffmann im vergangenen Jahr mit Freude begleitete. (EB)

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