Cologne International SchoolPrivatschule eröffnet nahe dem Flughafen Butzweilerhof

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Eröffnungsfeier der Cologne International School, ehemals Internationale Friedensschule. Der Architekt der Schule, Dipl.-Ing. Martin Honak mit der Geschäftsführerin der Schule, Katharina Kren auf dem zentralen Pausenhof vor dem alten Baumbestand.

Eröffnungsfeier der Cologne International School, ehemals Internationale Friedensschule. Der Architekt der Schule, Dipl.-Ing. Martin Honak mit der Geschäftsführerin der Schule, Katharina Kren auf dem zentralen Pausenhof vor dem alten Baumbestand.

Die von zwei Kölner Unternehmern finanzierte Cologne International School wurde nach den Herbstferien eröffnet.

Lebhaftes Stimmengewirr erfüllte den Innenhof, das Sportgelände, die Gänge und die Aula des neuen Schulgebäude an der Rudi-Conin-Straße. Mit Luftballons geschmückt präsentierte sich die Cologne International School zur offiziellen Eröffnung. In nur zwei Jahren Bauzeit entstand der Schulcampus der Privatschule nahe dem ehemaligen Flughafen Butzweilerhof. Zum Gebäudekomplex gehören eine Kindertagesstätte, eine Grundschule und eine weiterführende Schule sowie ein Internat. Ende der Herbstferien sind die rund 500 Schülerinnen und Schüler aus 45 Nationen und über 70 Lehrkräfte der Cologne International School/Internationale Friedensschule Köln (CIS/IFK) eingezogen.

Katharina Kren, Geschäftsführerin der CIS/IFK: „Aus dem alten Standort in Widdersdorf waren wir, was Schülerzahlen und Konzept angeht, einfach herausgewachsen. Wir sind sehr glücklich, dass wir am Butzweilerhof ein ganzheitliches Raumkonzept realisieren konnten, in dem sich Lernende und Lehrende gern aufhalten und mit dem sie sich voll identifizieren können.“ Architekt Martin Honak vom Projektentwickler Vollack zeigte sich vor allem glücklich, dass der Bau nahezu termingerecht fertiggestellt werden konnte. Stolz ist er, dass der alte Baumbestand auf dem Gelände und sehr viele weitere Bäume in den Campus integriert werden konnten.

Kölner Unternehmer ermöglichten den Schulbau

Möglich wurde der Schulbau durch das private Engagement der Kölner Unternehmer Dietrich Gottwald und Christoph Kahl. Beide haben den rund 40 Millionen Euro teuren Schulcampus finanziert und langfristig an den Schulträger, der als gemeinnützige GmbH firmiert, vermietet. Mit seinem finanziellen Engagement, so Dietrich Gottwald, wolle er seiner Heimatstadt Köln etwas zurückgeben. Eine solche Schule, an der internationale Abschlüsse möglich sind, sei auch wichtig für den Wirtschaftsstandort Köln.

Die zentrale Aula und Multifunktionshalle der Kölner Schule füllt sich mit Eltern und Angehörigen der Schüler. Die Menschen stehen um Stehtische herum. Bunte aufgestiegene Luftballons sind an den Tischen befestigt.

Die zentrale Aula und Multifunktionshalle der Kölner Schule füllt sich mit Eltern und Angehörigen der Schüler.

Die CIS/IFK finanziert sich ausschließlich durch Schulgeld. Das Schulgeld liegt für die Grundschule bei 1448 Euro monatlich und bei 1624 Euro für die Oberstufe. Ursprünglich bestand die Schule aus drei Schulen unter einem Dach, von denen zwei durch Steuergeld mitfinanziert wurden. Im vergangenen Jahr hatte die Schule dann ihre Struktur geändert und wurde zur reinen Privatschule.

Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt immer noch gegen die Schule

Nach einer Berichterstattung des „Kölner Stadt-Anzeiger“ hatte die Abteilung Steuerstrafsachen der Staatsanwaltschaft vor über einem Jahr Ermittlungen gegen die Schule aufgenommen, die immer noch andauern. Im Raum stehen Betrugsvorwürfe, die die Schule stets zurückgewiesen hat. Die Prüfer ermitteln, ob die Schule berechtigt war, jährlich Millionenbeträge aus Steuermitteln zu beziehen, weil sie formal zwei so genannte „Ersatzschulen“ betrieb.

Konkret ging es um die Frage, ob es sich bei dem hohen Fördervereinsbetrag von damals über 16.000 Euro jährlich um ein verschleiertes und verpflichtendes Schulgeld gehandelt hat. Das wäre wegen der staatlichen Förderung nicht erlaubt gewesen. Bei Schulen, die vom Staat mitfinanziert werden, darf der Schulträger laut Schulgesetz nur einen Elternbeitrag von maximal 140 Euro im Monat für zusätzliche Leistungen nehmen.

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