Am Mittwoch startet das neue Schuljahr und in Köln gehen vier neue Schule in Betrieb.
Ferien endenVier neue Schulen, mehr offener Ganztag – Wie Köln ins neue Schuljahr startet

In der offenen Ganztagsbetreuung der neuen Nippeser Grundschule Friedrich-Karl-Straße warten Ritter auf die Schulklassen, die diese Woche einziehen.
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Schluss mit Ferien, die Schule geht wieder los! Für 9500 noch kleine Kölnerinnen und Kölner startet die Schule sogar zum allerersten Mal. Denn so viele Kinder besuchen ab jetzt die ersten Klassen der 144 städtischen Grundschulen und 13 Ersatz- und Privatschulen im Stadtgebiet. Neu starten auch vier Kölner Schule. Ein Überblick, wie die Stadt ins neue Schuljahr geht.
Vier neue Kölner Schulen starten
Die Erstklässler erhielten zu 98,9 Prozent einen Platz an der Schule der ersten oder zweiten Wahl ihrer Erziehungsberechtigten, teilte eine Stadtsprecherin mit. Das sei durch die Erhöhung um 16,5 neue Züge und Mehrklassen als im Vorjahr ermöglicht worden. Unter anderem an einer der vier neuen Schulen, die jetzt an den Start gehen: Die Grundschule an der Friedrich-Karl-Straße besuchen nun 181 Kinder, unter ihnen die Jahrgänge zwei bis vier des bisherigen Teilstandort Stammheimer Straße der Montessori-Grundschule, die in den Neubau umziehen, sowie vier neue erste Klassen.
Köln bekommt auch zwei neue Gymnasien: zusammen 228 neue Plätze gibt es an den zu diesem Schuljahr gegründeten Gymnasien Neustadt/Nord und Brügelmannstraße, letzteres steht in Deutz. Auch die Gesamtschule Kalk mit vier Zügen (108) Plätzen startet – anfangs noch im Gebäude des Gymnasiums Brügelmannstraße, langfristig zieht sie ins dann umgebaute Odysseum. Das Ziel laut Sprecherin: „Damit schafft die Stadt Köln zusätzliche Kapazitäten und setzt ihren Kurs fort, allen Kindern einen Zugang zur gewünschten Schulform zu ermöglichen.“

Der Schulneubau in der Brügelmannstraße. (Archivbild)
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Auf die 86 weiterführenden Schulen der Stadt wechseln zum neuen Schuljahr 9.062 Schülerinnen und Schüler, davon 2.668 auf eine Gesamtschule, 4.085 auf ein Gymnasium, 1.366 auf eine Realschule und 237 auf eine Hauptschule. Weitere 706 Kinder haben einen Platz an einer der 13 Schulen in freier oder kirchlicher Trägerschaft.
Kölner Kinder lernen inklusiver
Die Stadt will ihr Angebot inklusiver Bildung weiter ausbauen. Kinder mit und ohne Behinderungen oder sonderpädagogischen Förderbedarf sollen gemeinsam lernen (GL) und nicht wie bislang meist üblich auf unterschiedliche Schulen gehen. „Inklusive Schulen stärken nicht nur das Selbstbewusstsein und die soziale Kompetenz, sondern eröffnen auch langfristig bessere Perspektiven für Ausbildung und Beruf“, sagte die Sprecherin. Die Idee dahinter: Vom gemeinsamen Unterricht profitierten alle Schülerinnen und Schüler.
Mit dem neuen Schuljahr gibt es wieder mehr GL-Plätze in Köln: an der neuen Grundschule Friedrich-Karl-Straße und auch an den Grundschulen Gotenring, Diesterwegstraße und Forststraße. Am Gymnasium Brügelmannstraße und der Gesamtschule Kalk wird laut Stadt ebenfalls nach einem inklusiven Konzept gelehrt.
Stadt baut Ganztagsbetreuung aus
Nicht alle Eltern, die auf eine Ganztagsbetreuung ihrer Kinder gehofft hatten, werden dieses Schuljahr zufrieden sein. 36.000 Plätze würden gebraucht, 34.334 waren voriges Jahr belegt und rund 1000 zusätzliche hat die Stadt über die Sommerferien geschaffen. Rund 700 Kinder gehen also leer aus.

In der offenen Ganztagsbetreuung der neuen Nippeser Grundschule Friedrich-Karl-Straße warten Ritter auf die Schulklassen, die diese Woche einziehen.
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Die Stadt teilt mit, 88 Prozent aller Schüler seien mit einem Platz im offenen Ganztag (OGS) versorgt. Allerdings haben Eltern ab dem nächsten Schuljahr mit Start im Herbst 2026 einen rechtlichen Anspruch auf ganztägige Betreuung im Grundschulalter. Die Stadt wird also noch weitere Plätze schaffen müssen.
Unterstützung für zugewanderte Kinder
Mit 126 Vorbereitungsklassen an weiterführenden Schulen und 60 Klassen an Grundschulen will die Stadt zugewanderten Kindern und Jugendlichen einen schnelleren Zugang zum Schulsystem ermöglichen. Sie bekommen dort gezieltere Förderungen zusätzlich zum gewohnten Unterricht und eine engere Begleitung.
Wie schon voriges Jahr stellte die Stadt 16.000 PCs, 3.600 Notebooks und rund 71.000 Tablets den Kölner Kindern und Lehrern zur Verfügung. Dazu kommen rund 3.000 Beamer mit Apple-TV-Anbindung sowie etwa 4.500 interaktive Touchscreens in den Schulen. Die Stadt investiere außerdem in die Erneuerung älterer Geräte, die Anschaffung weiterer Endgeräte und den kontinuierlichen Ausbau digitaler Präsentationstechnologien, sodass die Schulen zukunftsfähig ausgestattet seien.
Köln-Pass-Inhaber bekommen Zuschuss für Schulmaterial:
Die Stadt weist zudem darauf hin, dass Kinder mit einem Köln-Pass, die jetzt eingeschult werden, einen einmaligen Zuschuss von bis zu 100 Euro für die Anschaffung von Schulmaterialien erhalten. Anträge können von der städtischen Website heruntergeladen und bis zum 31. Oktober beim Sozialamt eingereicht werden.