Souveräner Erfolg einer Spätstarterin

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Die 15-jährige Tennisspielerin Alina Wessel von Rot-Weiß Köln gewinnt den Verbandstitel der U 16.

Köln - Alina Wessel ist eine Spätstarterin. Erst im Alter von zehn Jahren begann sie mit dem Tennisspielen. Bis zum heutigen Zeitpunkt, gut fünf Jahre später, hat die Spielerin des KTHC Stadion Rot-Weiß Köln einen großen Leistungssprung gemacht. Wie groß, zeigte zuletzt der souveräne Verbandsmeistertitel der U-16-Juniorinnen in Troisdorf. Auf dem Weg zu ihrer Titelverteidigung gab sie gerade einmal sechs Spiele ab. Auf Verbandsebene muss sie niemanden mehr fürchten, und auf nationaler und internationaler Ebene hat sie den Abstand zur Spitze deutlich verringern können. Derzeit ist die Schülerin die drittbeste deutsche Spielerin der U 16 in Europa.

„Sie hat in den letzten Monaten ihre Einstellung geändert. Das ist eine Grundvoraussetzung, um überhaupt eine Chance zu erhalten“, sagt ihr Vereinstrainer Stephan Frings. Bei Prognosen hält auch er sich im Allgemeinen zurück: „Da halte ich nichts von.“ Fakt ist aber, dass die 15-Jährige auf dem stetigen Weg nach oben ist. So beim Neuss-Cup, als sie beim Nachwuchsturnier der U 21 das Finale erreichte und sich erst dort nach einem tollen Match mit 3:6 und 5:7 der in der deutschen Rangliste um 250 Plätze besser platzierten Anne Blawatt geschlagen geben musste.

Die notwendige Erhöhung des Trainingsumfangs wirft allerdings zwei Probleme auf: ein finanzielles und ein zeitliches, weil die Trainingszeiten und Turniere mit den Unterrichtsstunden in der Schule kollidieren. „Die Schule ist diesbezüglich zum Glück sehr kooperativ“, erzählt Vater Claus Wessel. Bleiben die Kosten für das Training und die Reisen zu den Turnieren der ITF. „Wir werden vom Verein schon sehr gut unterstützt, aber das reicht leider nicht“, klagt Wessel. Bis sich die Kosten durch Preisgelder erspielen lassen, ist es noch ein weiter Weg. Alina Wessel scheint ihn gehen zu wollen.

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