Football-Team Cologne Crocodiles hat einen neuen Cheftrainer.

Köln - Auf der Mitgliederversammlung der Cologne Crocodiles am Montag im „Haus des Sports“ lüfteten die Verantwortlichen die Zukunftspläne des Klubs. Headcoach Kirk Heidelberg, der die Kölner vor zwei Jahren zum ersten Titelgewinn führte, erhält keinen neuen Vertrag. Neuer Cheftrainer wird Gary Spielbuehler (52). Der New Yorker arbeitete bereits 1999 als Abwehr-Trainer bei den Kölnern und war zuletzt Headcoach beim Zweitligisten Magdeburg. Auch Quarterback Michael Davis verlässt die Crocodiles definitiv. Seit Montag hat der Verein auch einen neuen Vorstand und in Ex-Spieler André Bangert einen Sportdirektor. In seinem Urlaub in Ohio erfuhr Kirk Heidelberg telefonisch, wer sein Nachfolger ist. Vor drei Jahren gab Gary Spielbuehler ein kurzes Gastspiel als Defense-Coordinator der „Krokodile“. Wegen eines Sportunfalls seines Sohnes kehrte der Abwehrstratege noch vor Saisonende in die USA zurück. Sportliche Differenzen zwischen Heidelberg und Spielbuehler hatten die damalige Trennung beschleunigt.

Bereits vor drei Wochen hatte Heidelberg signalisiert, dass er nicht ewig auf ein neues Angebot warten wird und sich nach einem neuen Arbeitgeber umsehen muss. Als Nachfolger des Meistertrainers war zeitweise Michael Davis im Gespräch, der seine aktive Laufbahn als Quarterback nach dieser Saison beendet hat und als Trainer oder Spielertrainer arbeiten möchte. Davis, für den die Trennung von den Crocodiles nach eigener Aussage ein „Albtraum“ ist, gibt am Donnerstag bekannt, wohin sein Weg führt. Bis dahin brodeln weiter die Gerüchte, ob Davis als Spielertrainer nach Langenfeld, Essen oder Düsseldorf geht. Als letzte Amtshandlung präsentierte der scheidende Vorstand den Mitgliedern den neuen Coach. Obwohl der Wechsel der sportlichen Leitung ausschließlich auf die wirtschaftliche Lage zurückzuführen ist, wollen die Crocodiles die Neubesetzung nicht als billige Notlösung verstanden wissen. „Viele Leute schätzen die Fachkompetenz von Gary Spielbuehler“, sagt der neue Sportdirektor André Bangert.