Nicht in Österreichs KaderKölns Dejan Ljubicic kämpft um den Anschluss und die EM-Teilnahme

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1.FC Köln vs. FC Augsburg, 10. Spieltag, 04.11.2023, 15.30 Uhr, Dejan Ljubicic (1. FC Köln), Bild: Herbert Bucco

Der eingewechselte FC-Mittelfeldspieler Dejan Ljubicic (M.) während des Bundesligaspiels gegen den FC Augsburg

Der formschwache FC-Mittelfeldspieler ist zudem erkrankt und fehlte am Dienstag im Training.

Am Dienstagvormittag fehlte Dejan Ljubicic im Training des 1. FC Köln, der Österreicher hatte sich krank abgemeldet. Trainer Steffen Baumgart hatte noch keine Rückmeldung, wie schwer es den Mittelfeldspieler erwischt hat. Der Coach hofft, dass Ljubicic noch rechtzeitig vor dem so wichtigen Auswärtsspiel am Samstag (18.30 Uhr) beim VfL Bochum zurückkehrt – damit der 26-Jährige zumindest eine Option für den Kader ist. Für mehr wird es wohl nicht reichen. Und das hat auch, aber nicht nur mit der Erkrankung zu tun.

Es ist wahrlich noch nicht die Saison von Ljubicic. Nach dem Theater um den geplatzten Wechsel zum VfL Wolfsburg hat der 26-Jährige noch nicht annähernd die Form erreicht, die ihn in den vergangenen beiden Spielzeiten über weite Strecken ausgezeichnet hatte. In elf Pflichtspielen konnte er weder ein Tor noch eine Torvorlage beisteuern, seine Leistungen schwanken nicht nur, sondern sie sind im Durchschnitt schlechter geworden. Das sah offenbar auch Baumgart so: Beim Pokal-Aus in Kaiserslautern wurde er nach 57 Minuten ausgewechselt, beim 1:1 gegen Augsburg stand er erstmals nicht mehr in der Startelf und wurde erst in der 76. Minute eingewechselt.

1. FC Köln: Dejan Ljubicic fehlt auch in Wien in Test gegen Deutschland

Österreichs Nationaltrainer Ralf Rangnick verzichtete jetzt auch darauf, Ljubicic für die anstehenden Spiele gegen Estland in der EM-Qualifikation und gegen Deutschland zu nominieren. Team Austria hat sich bereits für die EM qualifiziert, daher wird es Ljubicic wohl eher schmerzen, nicht im Testspiel in seiner Heimatstadt Wien gegen seine Wahlheimat Deutschland zum Einsatz zu kommen. FC-Teamkollege Florian Kainz hingegen gehört dem Aufgebot an. Schon bei den vergangenen beiden Länderspielen Österreichs hatte Ljubicic nicht gespielt, war aber immerhin noch Teil des Kaders.

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„Wenn Ralf der Meinung ist, dass es bei Dejo momentan nicht reicht, passiert das im Fußball. Seine Leistung war nicht so gut, dass er wie Phönix aus der Asche gekommen ist. Er kämpft genauso wie wir mit seiner Leistung“, sagt Baumgart, der von einem „Leistungsprinzip“ spricht. Dennoch rechnet der Kölner Trainer fest damit, dass Ljubicic das Formtief alsbald überwinden und doch noch auf den EM-Zug springen wird: „Er hat noch ein halbes Jahr Zeit, um zur Europameisterschaft zu kommen. Er wird wiederkommen. Ich gehe davon aus, dass er bei der nächsten Länderspielpause wieder dabei sein wird.“

Doch dafür muss Ljubicic in der Liga wieder abliefern. Auch seine Teamkollegen Sargis Adamyan und Dimitrios Limnios wurden nicht mehr für ihre Nationalteams (Armenien, Griechenland) nominiert, sie spielen allerdings seit Wochen gar keine Rolle mehr beim FC. Davon ist Ljubicic (Vertrag bis 2025) – zugegeben – noch weit entfernt.

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