„Im schwächsten Spiel der erste Punkt“Fans hadern mit Saisonstart des 1. FC Köln

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Kölner Fans unterstützen ihr Team vor dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt am dritten Bundesliga-Spieltag.

Kölner Fans unterstützen ihr Team vor dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt am dritten Bundesliga-Spieltag.

Ein hart erkämpfter Punkt, und doch ein chancenarmer Auftritt in Frankfurt. Das sagen FC-Fans zum Kölner Bundesliga-Start. 

Aus dem Spiel heraus gegen Eintracht Frankfurt Torgefahr zu versprühen, damit hatte der 1. FC Köln am Sonntag so seine Probleme. Die spielerische Überlegenheit lag klar beim Gastgeber, so auch das Chancenplus.

Der Lichtblick für das FC-Ensemble war vielmehr die Hintermannschaft, angefangen bei Abräumer Eric Martel, der einen bemerkenswerten Auftritt im Mittelfeld hinlegte; sogar eine Frankfurter Großchance noch per Grätsche vereiteln konnte und vorn den Elfmeter für sein Team nach einer gelungenen Kombination herausholte.

Auch die Innenverteidiger Jeff Chabot und Timo Hübers halfen mit großer Aufmerksamkeit ihrer Mannschaft, dass am Ende ein 1:1 und damit der erste Saisonpunkt eingefahren werden konnte.

Lob für Kölns Defensive – FC-Fans sehen Mängel in der Offensive

Das Lob für die Kölner Defensive im DAZN-Interview nach dem Spiel wollte FC-Trainer Steffen Baumgart aber für alle in Kölns Hintermannschaft verstanden wissen: „In der Defensive waren viele gute Aktionen dabei. Da nehme ich alle Defensivspieler mit rein“, so der FC-Coach, der aber auch vor dem Ungleichgewicht der Partie nicht die Augen verschließen wollte: „Frankfurt hat es phasenweise viel zu gut gemacht. Da sollten wir mit dem Punkt zufrieden sein.“

In den sozialen Netzwerken drückten einige FC-Fans ihre Sorgen über die Darbietung des 1. FC Köln ein wenig drastischer aus. „Im schwächsten Spiel der erste Punkt. Am Ende regelrecht um den Ausgleich gebettelt. Das wird eine sehr schwierige Saison“, heißt es unter dem Endstand-Post des Vereins auf der Plattform „X“ (vormals Twitter).

„Man könnte meinen, wir hätten Donnerstag gespielt und die Eintracht hatte ’ne Woche frei“, postete ein User noch während der Partie, um auf die Überlegenheit der Frankfurter aufmerksam zu machen. Ein anderer fasst zusammen: „Wenigstens den Punkt geholt, aber Offensiv muss das wieder besser werden. Man steht wieder zu tief hinten drin.“

Auf eine weitere offensive Verstärkung, insbesondere im vordersten Sturm, hatte der FC im Schlussspurt der Transferperiode ausdrücklich verzichtet. Der Kader sei „sehr, sehr gut besetzt“, hatten Baumgart und Geschäftsführer Christian Keller auf der Pressekonferenz vor dem Frankfurt-Spiel am Freitag betont. Einen Spieler, der dem FC sofort weitergeholfen hätte, habe es auf dem Markt nicht gegeben.

Der wieder genesene Steffen Tigges fand als Selke-Vertretung in Frankfurt allerdings keinerlei Bindung im Kölner Spiel. Unter Auszügen der FC- Pressekonferenz monieren Fans auch deshalb die Zurückhaltung auf dem Transfermarkt. „Es ist keiner da, der Tore schießt. Das muss man doch sehen, dass da jemand fehlt. Ich verstehe es nicht“, bezieht sich ein User auf die Verletzungsanfälligkeit von Davie Selke in Kombination mit den bislang mageren Auftritten der Kölner Mittelsturm-Konkurrenz Sargis Adamyan und eben Steffen Tigges.

Hoffnung auf die Länderspielpause

Die Hoffnung einiger Fans ist nun, dass nach der Länderspielpause bessere Zeiten warten. „Hoffen wir auf eine gute Pause und dann gesunde Spieler“, bezieht sich ein User wohl insbesondere auf die Genesung von Mittelstürmer Selke und Offensiv-Routinier Mark Uth. Auch Flügelstürmer Linton Maina hatte in Frankfurt nach längerer Ausfallzeit wieder seinen ersten Pflichtspiel-Einsatz von Beginn an – und immerhin sorgte er für die größte Kölner Torchance aus dem Spiel heraus wenige Minuten vor dem Halbzeitpfiff.

Auch FC-Cheftrainer Baumgart sieht viel Arbeit für die nächsten beiden Wochen, um auch wieder Torgefahr ins Kölner Spiel hineinzubekommen: „Wir arbeiten in der Pause jetzt an allen Themen. Einige Spieler müssen noch viel nachholen. Läuferisch und kämpferisch war es gut. Wir haben eine starke Frankfurter Mannschaft gesehen, was das Spielerische und das Positionsspiel angeht. Und genau da müssen wir uns weiter rein- und ranarbeiten.“ (oke)

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