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1. FC Köln gegen FreiburgGute Bilanz, aber böse Erinnerungen an Niederlage im Schnee

Lesezeit 4 Minuten
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Bittere Niederlage im Schnee: Lukas Klünter (o.) und Alexander Schwolow im Dezember 2017 

Köln – Immer wieder sonntags… Dreimal in Folge tritt der 1. FC Köln in der Bundesliga jeweils am Sonntag um 15.30 Uhr an, der Anfang wird gegen den SC Freiburg gemacht. Danach stehen das Derby in Gladbach und das Heimspiel gegen die Bayern an.

Die Ausgangslage

Nach einem ungeahnten Lauf und vier Siegen in Folge erlitt die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol beim 1:5 in Dortmund einen Dämpfer. Der Auftritt der Kölner war aber nicht so schlecht wie es das Ergebnis besagt. In der Tabelle ist ohnehin nicht viel passiert, mit 20 Punkten ist der FC 14. Freiburg spielte bisher eine starke Saison (29 Zähler), verlor zuletzt aber überraschend mit 0:2 gegen Aufsteiger Paderborn. Der FC gewann seine letzten drei Heimspiele; vier Erfolge im Rhein-Energie-Stadion in Serie gelangen den Kölnern zuletzt in der Saison 2010/11. Die Bilanz gegen die Breisgauer ist zumindest daheim positiv: Von den 13 Partien gewann der FC acht – alle ohne Gegentor. Das letzte Duell in Köln am 12. Dezember 2017 war eines der dramatischsten und bittersten der jüngeren Vereinsgeschichte: Der FC verlor im Schneetreiben nach 3:0-Führung noch mit 3:4. Kurios: Gisdol und Freiburgs Trainer Christian Streich trafen bisher sechsmal aufeinander, alle Spielen endeten Unentschieden.

Freiburgs Starspieler

Die Badener leben seit Jahren erfolgreich von ihrem homogenen Kollektiv, doch zuletzt war dann doch mit Robin Koch (23) ein Spieler in aller Munde. RB Leipzig wollte den zweifachen Nationalspieler in dieser Transferperiode verpflichten und war offenbar bereit, über 20 Millionen Euro Ablöse für den Verteidiger zu bezahlen. Doch Christian Streich legte im letzten Moment sein Veto ein, der Transfer platzte. Der Freiburger Trainer plant auch mit Koch für die Partie in Köln. Sein Vater ist Harry Koch, ebenfalls ein Abwehrspieler, der 1998 mit dem 1. FC Kaiserslautern sensationell Deutscher Meister wurde. Für Freiburgs Verteidiger Dominique Heintz (26) steht am Sonntag die erste Rückkehr zu einem Pflichtspiel ins Kölner Stadion an. Von 2015 bis 2018 absolvierte der Verteidiger 96 Spiele für den FC.

Kölner Personalien

Gisdol hat keine Verletzungsprobleme und wird wohl mit einer Ausnahme wieder den Spielern vertrauen, die auch in Dortmund begannen. Für den jungen Jan Thielmann könnte auf der rechten Seite Dominick Drexler in die Startelf rücken. Sebastiaan Bornauw muss besonders geschickt spielen: Der Belgier wurde bereits viermal verwarnt und wäre bei einer weiteren Gelben Karte für das Derby in Gladbach gesperrt. Last-Minute-Neuzugang Toni Leistner (29, Innenverteidigung) steht immerhin schon mal im Kader.

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Stimmen zur Partie

Markus Gisdol: „Freiburg ist eine unglaublich stabile Einheit. Dort wurde über Jahre gute Arbeit geleistet. Sie sind immer richtig mit ihrer Situation umgegangen. Egal, welches Spiel ich in dieser Saison von Freiburg gesehen habe, sie waren nie chancenlos. Dazu kommt die taktische Flexibilität. Christian Streich, den ich sehr schätze, ist ein Meister im Understatement. Er schafft den Außenseiter-Nährboden, den er gerne möchte, da werden dann auch kleine Erfolge groß gefeiert. Dabei kann Freiburg inzwischen auch große Transfers stemmen, hat gute Möglichkeiten und ist eine sehr stabile Einheit. Es wird eine schwere Partie. Wir werden alles aufbieten und einen guten Plan entwickeln müssen, um Zugriff auf Freiburg zu bekommen.“Christian Streich: „Es ist extrem, wie die Kölner gerade unterwegs sind. Sie haben eine gute Mischung aus erfahrenen Kräften und jungen Wilden, die sich zerreißen, weil sie die Möglichkeit haben, für die Profis zu spielen. Sie sind von ihrer Herangehensweise her sehr aggressiv und versuchen, alles reinzuwerfen. Wir müssen dagegen halten und die Schläue entwickeln, das extreme Pressingverhalten für uns auszunutzen.“

Das sagen wir

Mit einem erneuten Heimsieg könnte der FC im Abstiegskampf schon eine gewisse Distanz auf die Vereine auf den Rängen 16 bis 18 herstellen. Geht der FC mit der gleichen Intensität und Leidenschaft wie zuletzt gegen Wolfsburg zu Werke, ist ein Heimsieg absolut möglich. Allerdings ist Freiburg eine Mannschaft, die nie nachlässt und weniger behäbig auftritt als Wolfsburg. Die Kölner Abwehr muss den treffsicheren SC-Stürmer Nils Petersen (acht Saisontore) in den Griff bekommen. Auf der Gegenseite wird womöglich Jhon Córdoba wieder ein großer Faktor, der formstarke FC-Stürmer traf in den letzten fünf Heimspielen immer.

Aufstellung: Köln: Horn – Ehizibue, Bornauw, Czichos, Katterbach – Hector, Skhiri – Drexler, Uth, Jakobs – Córdoba. - Freiburg: Schwolow – Gulde, Koch, Heintz, Günter – Schmid, Höfler – Kwon, Haberer, Höler – Petersen.- Schiedsrichter: Kampka (Mainz).