Thomas Häßler überholt Lukas PodolskiInflation: So teuer wären die größten FC-Transfers heute

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Lukas Podolski bejubelt 2004 sein Tor gegen Borussia Moenchengladbach

Lukas Podolski landet gleich zweimal auf der Liste der Top-10-Verkäufe des 1. FC Köln.

Die teuersten Transfers der Klubgeschichte sind heute teilweise weitaus wertvoller. Die Top 10 Ein- und Verkäufe des FC – nach der Inflation.

Spätestens seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine beschäftigt die Inflation viele Konsumentinnen und Konsumenten: Energiepreise schießen durch die Decke, Supermärkte erhöhen Preise für Lebensmittel. Doch die Inflation trifft auch das Fußballgeschäft. Der Euro ist nicht mehr so viel wert, wie er noch vor wenigen Jahren war. Das treibt Transferkosten und Spielergehälter noch weiter in die Höhe.

1. FC Köln: Neue Top-10-Transfers nach Inflation

Für den ein oder anderen Königstransfer hat der 1. FC Köln in der Vergangenheit bereits tief in die Tasche gegriffen. Auch die Top 10 der teuersten FC-Abgänge ist voller Transfers in zweistelliger Millionenhöhe. 

Doch wenn sich der Wert einer Geldwährung ändert, müssen auch vergangene Preise neu eingeordnet werden. Mithilfe historischer Inflationsraten und Verbraucherindexe lassen sich alte Transfersummen von der Inflation bereinigen. So entstehen neue Top-10-Listen der teuersten Ein- und Verkäufe des 1. FC Köln.

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1. FC Köln: Thomas Häßler heute wertvoller als Lukas Podolski

Während des kurzweiligen Fußball-Booms in China wechselte Anhony Modeste im Sommer 2018 für eine Rekordsumme von 29 Millionen Euro zu Tianjin Tianhai. Heute würde der Transfer die Chinesen etwa vier Millionen Euro mehr kosten. Für die Stürmer Lukas Podolski und Jhon Córdoba erhielten die Kölner vom FC Arsenal beziehungsweise Hertha BSC jeweils 15 Millionen Euro. Die 15 Millionen Euro für Podolski aus dem Jahr 2012 sind mittlerweile 18,37 Millionen Euro wert; die für Córdoba (2020) 16,61 Millionen.

Hinter den Top 3 ändert sich die Rangliste infolge der Inflationsbereinigung. Sebastiaan Bornauw (2021 für 13,5 Mio. Euro nach Wolfsburg) wird vom vierten Platz gedrängt. Mittlerweile wäre Yannick Gerhardt (2016 für 13 Mio. Euro nach Wolfsburg) wertvoller.

Auf Platz sechs in der neuen Liste folgt Thomas Häßler. Der Welt- und Europameister würde Juventus Turin heute fast doppelt so viel Geld kosten, wie noch 1990. Die FC-Einnahmen in Höhe von 7,8 Millionen Euro (15 Mio. Deutsche Mark) vor 23 Jahren sind heute knapp 14 Millionen Euro wert. Damit wäre Podolskis Wechsel 2006 zum FC Bayern nur noch auf Platz sieben.

Einkäufe des 1. FC Köln: Pedro Geromel springt in die Top 10

Auf der Liste der teuersten FC-Einkäufe der Vereinsgeschichte verändert sich wenig durch die Inflationsbereinigung. Dafür rutscht der elfte Platz in die Top 10. Für Pedro Geromel, der 2008 vom portugiesischen Verein Guimarães kam, überwies der 1. FC Köln 4,5 Millionen Euro und damit genauso viel wie für Anthony Modeste (2015 von Hoffenheim). Geromels Wert stieg seitdem jedoch mehr, und zwar auf 5,85 Millionen Euro. 

Für die zwei teuersten Transfers müsste der FC heute weitaus mehr bezahlen. Die 10 Millionen Euro für Lukas Podolski (2009 von FC Bayern) sind heute 12,68 Millionen Euro wert. Für Jhon Córdoba müssten die Kölner heute ebenso fast drei Millionen Euro mehr ausgeben als noch 2017.

Die inflationsbereinigten Ablösesummen wurden mithilfe des Inflationsrechners von finanz-tools.de berechnet. Dieser basiert auf der Inflationsrate des Verbraucherindex, den das Statistische Bundesamt monatlich ermittelt.

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