Sechs Spieler verlassen Köln, einer beendet seine Karriere. Neuzugänge und Gerüchte im Überblick.
1. FC Köln im UmbruchDiese Spieler werden gehandelt – Ein Wolfsburger im Blickfeld?

Konnte sich beim VfL Wolfsburg nie nachhaltig durchsetzen: Jakub Kaminski
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Der 1. FC Köln hat sich bereits von sieben Spielern aus seiner Aufstiegsmannschaft verabschiedet. Neben Dejan Ljubicic, Tim Lemperle, Mathias Olesen und Marvin Obuz werden auch die Torhüter Anthony Racioppi und Philipp Pentke den FC verlassen. Zudem beendet Mark Uth seine Karriere.
Unterdessen dürften auch die FC-Stürmer Steffen Tigges, Sargis Adamyan und Florian Dietz ohne Perspektive beim FC dastehen. Der 1. FC Köln hat insofern zahlreiche Baustellen für die Planung der neuen Saison. Wir geben einen Überblick der bereits verpflichteten sowie gehandelten Spieler.
Diese Neuzugänge stehen beim 1. FC Köln bisher fest
Ísak Jóhannesson (Fortuna Düsseldorf): Eine Ausstiegsklausel in Höhe von rund 5,5 Millionen Euro hat den Wechsel des jungen Isländers zum 1. FC Köln ermöglicht. Der 22-Jährige ist damit nach Ragnar Ache ein weiteres Ausrufezeichen in den Transferplanungen von Sportdirektor Thomas Kessler. Johannesson galt in Düsseldorf zuletzt als Publikumsliebling und Leistungsträger, er erzielte in der abgelaufenen Saison elf Tore und steuerte sechs Assists bei.

Isak Bergmann Johannesson könnte schon bald zum 1. FC Köln wechseln.
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Ragnar Ache (Sturm, 1. FC Kaiserslautern): Wechselt aufgrund einer Ausstiegsklausel, die im Bereich zwischen vier und fünf Millionen Euro liegen soll, zum FC. Die Kölner sollen Konkurrenten wie etwa Union Berlin im Werben um den Stürmer ausgestochen haben. Der 1,83 Meter große und dynamische Angreifer kommt vom 1. FC Kaiserslautern mit der Empfehlung von 18 Zweitliga-Toren in der vergangenen Saison. Im Jahr zuvor waren es 16 Tore – bei jeweils einer Torvorlage. Aches neuer Vertrag läuft bis 2029.

Konnte sich am 34. Spieltag der 2. Liga schon mal ein Bild von der Stimmung in Köln machen: Ragnar Ache vom 1. FC Kaiserslautern.
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Said El Mala (Mittelfeld, Viktoria Köln): Kommt ablösefrei nach Ende eines einjährigen Leihgeschäfts. Der Vertrag des 18-jährigen U19-Nationalspielers beim FC ist bis 2029 datiert. In der 3. Liga wurde El Mala nach beachtlichen 13 Toren und fünf Vorlagen in 32 Spielen zum Newcomer der Saison ausgezeichnet.

Wurde mit der Auszeichnung als Newcomer des Jahres 2024/25 geehrt, die in dieser Saison erstmals vergeben wurde: Said El Mala
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Malek El Mala (Sturm, Viktoria Köln): Kommt wie sein jüngerer Bruder Said nach Ende eines einjährigen Leihgeschäfts. Auch sein Vertrag beim FC ist bis 2029 datiert. Der 20-Jährige lief für die Viktoria 19 Mal auf, dabei gelangen ihm drei Tore und eine Torvorlage.

Jubel nach einem Treffer zum 1:0: Malek El Mala kommt nach seiner Leihe zur Viktoria Köln wieder zurück zum FC.
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Um diese Spieler ranken sich beim 1. FC Köln Gerüchte
Jakub Kamiński (VfL Wolfsburg): Nach Informationen von Kanał Sportowy soll der FC großes Interesse am schnellen Flügelstürmer des VfL Wolfsburg haben. Der polnische Nationalspieler konnte sich in der Autostadt nie nachhaltig durchsetzen, besitzt dort aber noch einen Vertrag bis 2027. Laut Sky könnte der 23-Jährige die gewünschte Verstärkung für die linke Außenbahn sein. Allerdings stehen auf dieser Position aktuell neben Florian Kainz und Linton Maina auch der äußerst talentierte Said El Mala zur Verfügung.

Konnte sich beim VfL Wolfsburg nie nachhaltig durchsetzen: Jakub Kaminski
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Aaron Zehnter (SC Paderborn 07): Bringt der wohl kommende FC-Coach einen Profi aus Paderborn mit? Aaron Zehnter hat in der abgelaufenen Saison drei Tore für Paderborn erzielt und überragende zwölf Treffer vorbereitet. Der deutsche U-20-Nationalspieler lief in Kwasnioks bevorzugtem 3-4-3-System als Schienenspieler auf der linken Seite auf. Als möglicher Ersatz für Max Finkgräfe, der mit einem Wechsel kokettiert, würde mit geschätzt drei Millionen Euro eine stattliche Ablöse fällig werden. Angeblich sollen auch andere Bundesligisten, wie etwa Mainz, Interesse haben.

Wäre einer für Kölns linke Seite: U-20-Nationalspieler Aaron Zehnter
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Rayan Philippe (Eintracht Braunschweig): Der Franzose soll auf dem Zettel der Kölner stehen, weil sein Wechsel zum FSV Mainz offenbar geplatzt ist. Der 24-Jährige hat einen Vertrag in Braunschweig bis 2026, weil der Verein in der Relegation nicht abgestiegen ist. Nun steht eine Ablöse von 2,5 Millionen Euro im Raum, die Mainz offenbar nicht bereit ist zu bezahlen. Der äußerst schnelle und wendige Angreifer wird auch beim HSV, Eintracht Frankfurt, Union Berlin, Werder Bremen gehandelt. Philippe überzeugte in der abgelaufenen Saison in 36 Liga-Spielen inklusive Relegation mit 14 Toren und sechs Vorlagen.

Will den Sprung in die Bundesliga schaffen: Rayan Philippe von Eintracht Braunschweig.
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Max Finkgräfe (1. FC Köln): Geht er oder bleibt er? Bereits im Winter hatte sich der VfB Stuttgart um Finkgräfe bemüht. Laut eines Berichts des „kicker“ soll für einen Sommer-Transfer jetzt auch die TSG Hoffenheim im Spiel sein. Klar sei demnach: Der FC wäre offen für einen Verkauf, sollte der Spieler, der zuletzt für die deutsche U-20-Nationalmannschaft berufen wurde, in Köln nicht verlängern wollen. Eine Ablöse zwischen 3 und 5 Millionen Euro steht im Raum.

Könnte seinem Kumpel Tim Lemperle (r.) zur TSG Hoffenheim folgen: Max Finkgräfe
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Nikolas Nartey (VfB Stuttgart): Der Mittelfeldspieler kam verletzungsbedingt 2023/24 gar nicht und 2024/25 nur in neun Pflichtspielen (sieben in der 3. Liga) beim VfB Stuttgart zum Einsatz. Mit Ablauf seines Vertrags ist im Sommer Schluss bei den Schwaben. Es gibt Gerüchte, der Däne könnte zurückkehren zum 1. FC Köln, doch noch nichts Konkretes. Interessant: Der FC müsste für eine Rückholaktion keine Ablöse zahlen.

BAU// 29.04.2025 Stuttgart Fußball VfB Stuttgart Training, Nikolas Nartey *** BAU 29 04 2025 Stuttgart Football VfB Stuttgart Training, Nikolas Nartey
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Salih Özcan (Mittelfeld, Borussia Dortmund): Wird als möglicher FC-Rückkehrer am Geißbockheim gehandelt. Kölns neuer Sportdirektor Thomas Kessler betonte zuletzt seine große Wertschätzung für den defensiven Mittelfeldspieler, der etliche Jugendabteilungen des FC durchlaufen hat und im Sommer 2022 zu Borussia Dortmund gewechselt war. Dort konnte sich Özcan nie zur Stammkraft durchsetzen. Allerdings wird Özcan aktuell stark mit Besiktas Istanbul in Verbindung gebracht, zumal sein Gehalt (geschätzt vier bis fünf Millionen Euro) für den FC deutlich zu hoch wäre.

Wurde bei Borussia Dortmund nie zum Stammspieler und könnte zum FC zurückkehren: Salih Özcan
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Besfort Zeneli (IF Elsborg): Der schwedische Mittelfeldspieler ist 1,87 Meter groß und mit beiden Füßen technisch stark. Der schwedische Journalist Filip Elg berichtete zuletzt, dass der 1. FC Köln interessiert sei. Der 22-Jährige feierte im März 2025 sein Debüt für die schwedische Nationalmannschaft. Sein Marktwert wird auf 2,5 Millionen Euro geschätzt. Dem Vernehmen nach ließ der 1. FC Köln den Mittelfeldantreiber schon mehrfach beobachten.

Schwedens Besfort Zeneli im Zweikampf mit Luxemburgs Mathias Olesen, der den FC im Sommer verlässt.
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Tom Krauß (FSV Mainz): Der defensive Mittelfeldspieler war Teil der Abstiegsmannschaft des VfL Bochum. Der 1. FC Köln soll Interesse haben. In Bochum war Krauß allerdings nur als Leihspieler unterwegs. Für einen Transfer müssten sich die Kölner mit dem FSV Mainz einigen. Dort hat der zweikampfstarke Profi einen Vertrag bis 2027.

Tom Krauß (r.) und Bernardo gehen enttäuscht über den Platz. Den VfL Bochum konnten die Spieler in der abgelaufenen Saison nicht vor dem Abstieg retten.
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Jordan Torunarigha (KAA Gent): Ist nach Bild-Informationen ebenfalls ein Kandidat in Köln. Der Innenverteidiger war unter Ex-Sportboss Horst Heldt schon mal Thema am Geißbockheim. Jetzt soll der nigerianische Nationalspieler, der viele Jahre für Hertha BSC gespielt hat, wieder in den FC-Fokus geraten sein. Als Linksfuß wäre Torunarigha vor allem ein echter Konkurrent für Dominique Heintz.

Klappt es im zweiten Anlauf? Jordan Torunarigha wird offenbar einmal mehr beim 1. FC Köln gehandelt.
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Clemens Riedel (Innenverteidiger, SV Darmstadt 98): Wird nach Informationen des Express beim FC gehandelt. Könnte sich als Kapitän von Darmstadt 98 nach einer starken Saison als Schnäppchen erweisen. Der Verteidiger, dem mit 21 großes Entwicklungspotenzial bescheinigt wird, wäre dank einer Ausstiegsklausel über zwei Millionen Euro zu haben.

Grätsche gegen FC-Abgänger Tim Lemperle: Clemens Riedel (l.) könnte den FC im Sommer verstärken.
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Javi Montero (Racing Santander): Wird nach Informationen der „Kölnischen Rundschau“ ebenfalls als Neuzugang für Kölns Innenverteidigung gehandelt. Der 26-Jährige galt einst als großes Talent bei Atlético Madrid und bei der spanischen U21-Nationalmannschaft. Der große Durchbruch gelang bislang aber nicht. Aktuell reicht es nur für die zweite Liga in Spanien. Für den HSV bestritt Montero in der Rückrunde der Saison 2022/2023 fünf Pflichtspiele.
Othniel Raterink (Rechtsverteidiger, Bayer 04 Leverkusen): Stand erst am vergangenen Sonntag als Rechtsverteidiger mit Bayer Leverkusen im U19-Finale gegen den FC in der BayArena. Der Niederländer ist Leihspieler von De Graafschap Doetinchem und trainierte bereits mit den Profis von Cheftrainer Xabi Alonso mit. Raterink ist auch U19-Nationalspieler seines Landes und besitzt in seiner Heimat noch einen Vertrag bis 2027. Der Youngster wäre dem Vernehmen nach für eine Ablöse im niedrigen, sechsstelligen Bereich zu haben.

Othniel Raterink könnte nach seinem Kapitel in Leverkusen künftig in Köln auflaufen.
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