Abo

Reaktionen auf FC-Krise„FC einfach Robin Hood“ – Kölner Kreisliga-Stürmer macht Baumgart Angebot

Lesezeit 3 Minuten
Kölns Trainer Steffen Baumgart vor dem Spiel gegen Bochum.

Kölns Trainer Steffen Baumgart vor dem Spiel gegen Bochum.

Beim 1. FC Köln hakt es mit dem Toreschießen, der Blick in der Tabelle richtet sich nach unten. Nicht wenige FC-Fans sehen ihren Verein bereits im Abstiegskampf.

„Wenn du keine Tore machst, wird es auf Dauer schwer, das ist klar“, sagte Trainer Steffen Baumgart nach der 0:2-Niederlage des 1. FC Köln gegen den VfL Bochum in Müngersdorf. Damit benannte der FC-Coach das größte Problem, welches seine fleißig anrennende Mannschaft derzeit begleitet: In sechs der letzten sieben Spiele hat der FC kein einziges Tor erzielt.

Für so einige Kölner Fans ist insofern spätestens seit Freitag klar: „Ein massives Sturmproblem!“, wie es etwa unter dem FC-Post zum Ausgang des Spiels auf Instagram heißt.

Der FC befinde sich zudem bereits mitten im Kampf gegen den Abstieg, auch da sind sich zahlreiche FC-Anhänger sicher: „Wir sind im Abstiegskampf, das müssen wir einsehen. Müssen aufpassen, da nicht komplett reinzurutschen“, heißt es in einem Kommentar, der einiges an Zuspruch findet.

Alles zum Thema Steffen Baumgart

Kreisliga-Kicker mit spöttischem Angebot an Steffen Baumgart

Selbst ein Kreisliga-Kicker kam auf die scherzhafte Idee, FC-Trainer Baumgart seine Geschicke anzubieten: „Lieber Baumgart, wie wäre es mit nem Probetraining, ich glaube, ich würde da vorne mehr erreichen als die 4 Stürmer derzeit zusammen“, schrieb Ricardo Reinhard vom SSV Roggendorf, der in der Jugend beim FC sowie bei Viktoria Köln spielte.

Dass der FC gegen vermeintlich stärkere Teams in dieser Saison bereits beachtliche Ergebnisse geholt hat – wie etwa der 3:2-Sieg zuhause gegen Borussia Dortmund, oder das 3:0 gegen Eintracht Frankfurt in diesem Jahr – fällt für die Bewertung einiger Fans nicht mehr ins Gewicht.

Zu oft wurden Punkte gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel hergeschenkt – nicht nur gegen Bochum, auch gegen den VfB Stuttgart setzte es in der Rückrunde eine klare 0:3-Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten. Ein FC-Fan beschreibt es auf Instagram so: „FC einfach Robin Hood, klauen es von den Reichen, schenken es den Armen…“

Wegweisende Spiele für den 1. FC Köln

Das Punkte-Polster des 1. FC Köln ist mit 27 Zählern jetzt noch gut. Auf den VfL Bochum sind es nach dem jüngsten Dämpfer zwar nur noch fünf Punkte Vorsprung. Schlusslicht Hoffenheim (19 Punkte), Schalke (Platz 17, 20 Punkte) und Stuttgart (Platz 16, 20 Punkte) brauchen aber noch mindestens drei Spieltage, um am FC vorbeiziehen zu können, sollte es mit den Kölner Rückschlägen so weitergehen.

Zehn Spieltage vor dem Saisonende kann das natürlich noch einmal eng werden. Vor allem, wenn es mit dem Toreschießen nicht mehr klappt. „Wir tun gut daran, nicht zu große Zweifel aufkommen zu lassen“, mahnte Abwehrchef Timo Hübers nach dem frostigen Flutlicht-Spiel am Freitag. FC-Trainer Baumgart ist zudem weiterhin „weit davon entfernt, den Jungs Vorwürfe zu machen. Weil sie viel investiert haben.“

Mit dem Spiel bei Meisterschafts-Anwärter Borussia Dortmund und dem Derby gegen Borussia Mönchengladbach stehen für Köln nun wegweisende Spiele an. Doch die Zuversicht ist weiter da. „Wir fahren auch nach Dortmund mit dem Anspruch, dort gewinnen zu wollen“, sagte Baumgart. (oke)

KStA abonnieren