Der erst 21-jährige Denis Huseinbasic hat beim 4:0-Sieg gegen den HSV erneut auf sich aufmerksam gemacht.
FC-SenkrechtstarterBaumgart über Huseinbasic: „Die Entwicklung des Jungen ist sehr gut“
Mit zwei Toren und einem weiteren Treffer, der wegen einer angeblichen Abseitsposition seines Mitspielers Steffen Tigges nicht gegeben wurde, stach Denis Huseinbasic beim 4:0 im Testspiel gegen den Zweitliga-Zweiten HSV aus einer überzeugenden Kölner Mannschaft noch heraus.
Doch Steffen Baumgart wäre nicht Steffen Baumgart, wenn der Kölner Trainer nicht zu einem etwas anderen Urteil gekommen wäre. „Ich bewerte nicht nur die beiden Tore von ihm, sondern auch zwei Aktionen vorher. Und die waren nicht so gut“, erklärte der 51-Jährige nach dem Abpfiff.
Bereits nach rund einer Viertelstunde hatte der Trainer den 21-jährigen Mittelfeldspieler an den Seitenrand gerufen, um ihm direkte Anweisungen zu geben. Er war allem Anschein nach mit einigen ungenauen, vielleicht sogar etwas schlampigen Aktionen des Deutsch-Bosniers nicht einverstanden.
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Baumgart mag es ohnehin nicht, einzelne Akteure nach Siegen als Matchwinner herauszustellen. Bei Huseinbasic machte er am späten Samstagnachmittag keine Ausnahme – trotz des Beinahe-Hattricks des Jungprofis. „Die Entwicklung des Jungen ist sehr gut, aber sie hat auch viel mit der Mannschaft zu tun. Das vergessen wir immer sehr schnell und deswegen war ich froh, dass das dritte Tor abgepfiffen wurde“, ergänzte Baumgart mit einem Lächeln. Nach dem aberkannten Treffer hatte Baumgart allerdings hörbar geschimpft, er war mit der Entscheidung der Schiedsrichter nicht einverstanden.
Marktwert sagenhaft gesteigert
Für Huseinbasic war der Arbeitstag nach einer Stunde beendet. Baumgart hatte genug gesehen und wechselte in den zweiten 60 Minuten durch. Der U-21-Nationalspieler, der im vergangenen Sommer vom Regionalligisten Kickers Offenbach zum FC gewechselt war, hat nicht nur eine erstaunliche Entwicklung hingelegt, sondern innerhalb weniger Monate etwas absolut Seltenes geschafft: Huseinbasic dürfte seinen Marktwert rund vervierzigfacht haben. Der Mittelfeldspieler war mit 50000 Euro Ablöse ein Transfer-Schnäppchen, jetzt taxiert ihn das Internet-Portal „transfermarkt.de“ bereits auf zwei Millionen Euro.
Huseinbasic selbst zeigte sich nach dem Spiel bescheiden. „Ich mache mir über meine Leistungen keine Gedanken. Ich stehe noch am Anfang. Das war jetzt nur ein Testspiel“, erklärte der Jungprofi. Die Bundesliga sei der Wettbewerb, der zähle. Und für diesen sei seine Mannschaft wieder besser gerüstet: „Ohne die Conference League werden wir jetzt mehr Zeit für die Spielvorbereitung haben. Und in der Rückrunde auch wieder mehr Körner.“