1. FC Köln gegen FC Schalke 04Steffen Baumgart: „Das wird Endspiel-Charakter haben“

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Steffen Baumgart leitet das FC-Training.

Steffen Baumgart leitet am 27.01.2023 das FC-Training.

Der 1. FC Köln tritt am Sonntag beim FC Schalke an. Steffen Baumgart äußerte sich am Freitag zu dieser Aufgabe und über die Gerüchte um FC-Profi Ellyes Skhiri.

Mit nur neun Punkten ringt das Schlusslicht FC Schalke 04 fast schon verzweifelt um den Anschluss in der Bundesliga. Auch wenn noch eine ganze Rückrunde zu absolvieren ist, müssen die Königsblauen schnellstens die Wende einleiten, wollen sie überhaupt noch eine Chance auf den Klassenerhalt haben. Der 1. FC Köln will das an diesem Spieltag mit aller Macht verhindern.

„Das Spiel wird einen Endspiel-Charakter haben. Wir sollten aufpassen“, warnte Kölns Trainer Steffen Baumgart am Freitagvormittag vor dem Duell in Gelsenkirchen (Sonntag, 15.30 Uhr). Der Aufsteiger hatte am vergangenen Dienstag eine peinliche 1:6-Heimniederlage gegen RB Leipzig kassiert, doch diese Partie sollte man laut Baumgart nicht zu hoch hängen: „Das Spiel von Schalke in Frankfurt ist der Maßstab. Gegen Leipzig kann es passieren, dass du den Arsch vollkriegst. Schalke wird aggressiv und mit voller Power gegen uns spielen“, ist der Coach überzeugt.

Steffen Baumgart lobt die Bayern und seine Kölner

Seine Mannschaft hatte nach einer leidenschaftlichen Vorstellung am Dienstag den FC Bayern in München am Rande einer Niederlage. Leistung und Ergebnis hätten gepasst, zeigte sich Baumgart auch noch drei Tage später erfreut. „Ich habe noch nie eine Mannschaft gesehen, die uns bei 22 Prozent Ballbesitz gehalten hat“, lobte der Coach erst den Gegner und dann sein Team: „Wir haben aber sehr gut verteidigt und ein richtig gutes Spiel gemacht. Wir sind mit dem Punkt schon sehr zufrieden und müssen uns jetzt auf Schalke konzentrieren.“

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Trotz der starken Vorstellung in München wird es in der Startelf „die eine oder andere Veränderung“ geben, das kündigte Baumgart schon mal an, im Gegensatz zum Heimspiel gegen Bremen (7:1) gab er seine Startelf diesmal aber nicht preis. „Es könnte gut sein, dass wir mit Dejan Ljubicic beginnen. Wir müssen aber abwarten. Es ist einer der möglichen Wechsel gegen Schalke. Es wäre auch eine Möglichkeit mit Steffen Tigges und Davie Selke zu beginnen. Wir wollen mit Frische agieren, aber ich werde hier nicht die Aufstellung bekannt geben“, . Baumgart.

Innenverteidiger Timo Hübers, der vor dem Spiel bei den Bayern kurzfristig erkrankt war, ist wieder ins Training eingestiegen und steht dem Coach zur Verfügung. Hübers gehört auch dem Kader an, doch ob er auch in die Startelf zurückkehrt, ist zumindest fraglich. Denn Nikola Soldo machte in München an der Seite von Jeff Chabot einen hervorragenden Job. Zum Aufgebot zählt auch wieder Jan Thielmann. Doch ganz gleich, für welche elf Spieler sich der Trainer zu Beginn auch entscheidet, forderte dieser: „Wir müssen auf Schalke unseren Fußball spielen und bei uns bleiben. Es wird über Laufbereitschaft und Intensität gehen.“ Und die war in München besonders hoch. Fast 130 Kilometer spulten die Kölner Spieler insgesamt ab – FC-Saisonrekord und ein Liga-Spitzenwert. Baumgart ist überzeugt, dass sein Team in der Rückrunde nicht nachlassen wird: „Wir wollen unsere Intensität auf jeden Fall bis zum letzten Spiel halten.“

Baumgart über Skhiri-Gerüchte: „Mittlerweile finde ich es traurig“

Zu den herausragenden Akteuren gegen Bremen und Bayern zählte erneut Ellyes Skhiri. Um den defensiven Mittelfeldspieler, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, gibt es erneut Wechselgerüchte. Angeblich will ihn Lyon sogar schon in dieser Winter-Transferperiode verpflichten. Und diese Gerüchte stören Baumgart: „Mittlerweile finde ich es traurig. Gewisse Leute müssen ihn immer wieder in den Fokus bringen. Es stört mich, dass immer wieder Gerüchte gestreut werden. Das schadet dem Jungen und ärgert mich. Es gibt keine Anfragen und keine Gespräche - zumindest in diesem Winter“, stellte Baumgart klar und legte nach: „Wer sich mit diesem Spieler aber nicht beschäftigt, ist selbst schuld. Das Gequatsche um ihn geht mir aber irgendwann auf die Eier. Ich bin jetzt seit anderthalb Jahren hier und das Thema fängt immer wieder an. Der Junge muss nicht ins Fenster gestellt werden. Ich möchte ihn sehr gerne hier behalten, auch wenn unsere Möglichkeiten begrenzt sind.“

Skhiri ist also noch längst nicht weg vom 1. FC Köln. Und dies trifft (noch) auch auf Offensivspieler Ondrej Duda zu. Sein angedachter Wechsel zu Hellas Verona ist weiterhin nicht perfekt. „Da gibt es momentan keinen neuen Stand“, so Baumgart. 

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