Steffen Baumgart legt sich festFC-Fans sehen gegen Nantes bestmögliche Elf

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FC-Trainer Steffen Baumgart (l.) spricht mit seinem neuen Kapitän Florian Kainz.

FC-Trainer Steffen Baumgart (l.) und sein neuer Kapitän Florian Kainz

Köln rechnet zur Saisoneröffnung gegen Nantes mit über 30.000 Zuschauern.

Der kommende Samstag dürfte ein ungewöhnlich langer Arbeitstag für die Profis des 1. FC Köln werden, auch wenn das Steffen Baumgart nicht so stehen lassen wollte: „Ich bin hier auch jeden Tag ab 8 Uhr“, entgegnete der FC-Trainer mit einem Schmunzeln. Baumgart könnte also glatt noch länger ausschlafen, denn die Saisoneröffnung des Bundesligisten beginnt offiziell erst um 10 Uhr.

Für den 51-Jährigen ist es mittlerweile die dritte als Kölner Trainer. Er freue sich insbesondere auf sie, da der Klub das Event diesmal etwas anders gestalte. „Wir werden dann sehen, wie es funktioniert. Das sind immer auch Lernprozesse. Aber auf die Saisoneröffnung kann sich jeder freuen, sie ist immer etwas Besonderes. Ich habe hier ohnehin noch nicht erlebt, dass hier irgendetwas nicht emotional ist“, sagt Baumgart.

Ab 18 Uhr wird der Coach dann auch wichtige sportliche Erkenntnisse erhalten, wenn sich der FC mit dem französischen Erstligisten FC Nantes misst.

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Der Vorverkauf für die Partie gegen einen Gegner, der nicht die Wunschlösung war (das waren zuvor Nottingham und Tottenham), verlief erst recht schleppend. Mittlerweile haben die Kölner rund 25.000 Tickets abgesetzt, das stimmt FC-Geschäftsführer Markus Rejek, der maßgeblich die Saisoneröffnung geplant hat, durchaus zufrieden: „Wir erwarten beim Spiel über 30.000 Zuschauer. Das ist ein toller Rahmen. In den vergangenen Tagen hat die Nachfrage noch einmal angezogen.“

Erstes FC-Pflichtspiel am 14. August im DFB-Pokal

Die Fans werden Baumgarts derzeit vermeintlich stärkste Mannschaft zu Gesicht bekommen, die Spieler sollen 70 bis 75 Minuten durchspielen. „Die Generalprobe wird so aussehen: Gegen Nantes wird mit hoher Wahrscheinlichkeit die Mannschaft auflaufen, die auch das erste Pflichtspiel bestreiten wird. Wir haben aus meiner Sicht schon einige Positionen, die klar sind“, sagte der Trainer, dessen Mannschaft am 14. August im Pokal beim Zweitliga-Aufsteiger VfL Osnabrück ihr erstes Pflichtspiel bestreitet.

Während Dejan Ljubicic, der am Dienstag vorzeitig aus dem Training ausgestiegen war, bereits am Mittwoch wieder auf dem Platz stand und Baumgart gegen Nantes auch zur Verfügung steht, muss der Coach weiter auf Jan Thielmann und Steffen Tigges verzichten, Letzterer könnte frühstens zum Pokalspiel bei seinem Ex-Klub als Joker zum Thema werden. Diese Rolle ist auch noch Mark Uth zugedacht, der noch nicht 45 oder 50 Minuten Vollgas geben könne.

Linton Maina wird zurückgeworfen

Linton Maina ist derzeit höchstens bei Standgas. Der Flügelspieler wird das vierte Testspiel in Folge passen. Zwar hat er seinen grippalen Infekt auskuriert, doch nun zwingen ihn schmerzhaften Rückenbeschwerden zum Pausieren. Immerhin konnte bei einer MRT-Untersuchung eine strukturelle Verletzung ausgeschlossen werden. Baumgart: „Wir sollten nichts übers Knie brechen.“

Nun wird Maina mit einem entsprechenden Rückstand in die neue Spielzeit gehen. „Wenn die anderen trainieren und du leider ein paar Tage verlierst, bist du in der Regel nicht am ersten Spieltag auf dem Platz“, deutet Baumgart bereits an, dass es für den 24-Jährigen mit einem Platz in der Pokal-Startelf eng werden könnte. Immerhin gehe es Maina aber bereits besser.

Steffen Baumgart hofft auf Carstensen-Transfer

Der FC hatte nach einem vielversprechenden Beginn der Transferperiode zuletzt ein paar Rückschläge auf dem Markt hinnehmen müssen. Öffentlich zeigt sich der Coach aber mit dem vorhandenen Kader einverstanden. „Ich sage seit drei, vier Wochen dasselbe: Ich bin zufrieden, die Jungs arbeiten gut, es macht Spaß. Die Ergebnisse sind auch nicht so, dass wir vor allem Angst haben müssen.“

Der Verein müsse auch nicht zwingend noch auf dem Transfermarkt nachlegen. „Aber wir sollten schon die Augen und Ohren offenhalten, dafür haben wir bis Ende August Zeit“, sagt der Coach, der vielleicht schon in den kommenden Tagen mit Rasmus Carstensen einen neuen Rechtsverteidiger begrüßen könnte.

Der Verein arbeite intensiv am Transfer des 22-jährigen aus Genk, doch noch sei dieser nicht perfekt. „Wenn Rasmus kommt, dann ist er ein Spieler mit einer hohen Geschwindigkeit, einem guten Spielverständnis und einer guten Mentalität. Aber er wäre auch ein Spieler, der ein, zwei Monate Zeit gebrauchen würde, um sich hier an das zu gewöhnen, worum es bei uns geht.“

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