Das Abenteuer beginnt1. FC Köln trainiert bereits in Austin – Testspiel gegen Stuttgart am Samstag

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Am Samstag steht das Testspiel gegen den VfB Stuttgart an.

Der 1. FC Köln trainiert auf dem Gelände des MLS-Klubs Austin FC.

Eine Woche sind die Spieler des 1. FC Kölns auf USA-Besuch. Neben dem Absolvieren des Testspiels gegen den VfB Stuttgart stehen auch Teamgeist und Kontakte pflegen an.

Der 1. FC Köln ist in sein USA-Abenteuer gestartet und hat am Donnerstagvormittag (Ortszeit) das erste Training im St. David’s Performance Center in Austin/Texas absolviert. Die Kölner nutzen das Gelände des MLS-Klubs Austin FC zur Vorbereitung auf den Test am Samstag (15 Uhr/22 Uhr MEZ) gegen den VfB Stuttgart im Q2-Stadion von Austin. Das Team spielt zwar erst seit 2021 in der höchsten US-Fußballliga, erreichte aber Ende Oktober gleich in seiner zweiten Saison das Playoff-Halbfinale, scheiterte aber am späteren Meister Los Angeles. Die „Grünen“ (Los Verdes) starten damit in der kommenden Saison in der Concacaf-Champions-League.

Das 2021 fertiggestellte Trainingsgelände des Klubs hat 45 Millionen Dollar gekostet und verfügt neben vier Fußballplätzen über alle Annehmlichkeiten, die der 1948 gegründete dreimalige deutsche Meister 1. FC Köln auch gern am Geißbockheim hätte. Doch die Möglichkeiten in Texas sind offenbar weniger begrenzt als im Kölner Grüngürtel. „Wir wissen ja, dass die Amerikaner in vielen Dingen sehr viel weiter und auch klarer sind als wir. Die Kompaktheit hier zeigt uns, wo die Zukunft liegt. Das ist schön zu sehen. Wir diskutieren ja eher, bevor wir machen. Wir können hier viele gute Ideen mitnehmen, das ist schon sehr gut gemacht hier“, sagte Steffen Baumgart nach der ersten Einheit in Texas. Allerdings gehört beim FC auch nicht Schauspieler Matthew McConaughey zu den  Investoren.

1. FC Köln: Trotz Jetlag zum Basketballspiel

18 Spieler, darunter drei Torhüter, standen am Donnerstagmorgen auf dem Platz. Benno Schmitz, Dejan Ljubicic und Mark Uth absolvierten ihr Reha-Programm. Tim Lemperle arbeitete nach langer Verletzungspause individuell am Ball. Am Mittwoch waren die Kölner von Frankfurt nach Austin gereist, eine Woche werden sie in Texas verbringen. Auch am Freitag steht eine Trainingseinheit an, nach dem Spiel am Samstag werden die Kölner allerdings zu einem eher Freizeit-orientierten Programm übergehen und nach einer strapaziösen Hinrunde versuchen, Kräfte zu sammeln und den Teamgeist weiter zu pflegen. Ein Besuch des NFL-Spiels der Houston Texans gegen Washington steht ebenso auf dem Programm wie ein möglicher Besuch des Nasa-Zentrum in Houston.

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Ein Teil der Mannschaft quälte sich sogar gleich am Mittwochabend nach der Ankunft trotz Jetlags noch zum Spiel der Basketball-Mannschaft der Universität von Texas am Mittwochabend im Moody Center von Austin; College-Sport ist eine große Sache in der Studentenstadt Austin: Am vergangenen Samstag spielte die Football-Mannschaft der Universität vor 104 000 Zuschauern gegen das Team der TCU.

USA-Besuch des FC: Kontakte pflegen und Fanbase stärken

Das Q2-Stadion des Austin FC dagegen fasst nur knapp 21 000 Zuschauer. Am Donnerstag waren 6000 Tickets verkauft, darunter 25 im Kölner Block. Präsident Werner Wolf besuchte am Donnerstagvormittag die internationale deutsche Schule in Austin und beglückte die Zwei- bis Vierjährigen mit Schals des Bundesligisten 1. FC Köln, um in Übersee den Grundstein einer Fanbasis zu legen.

Am Montag wird sich eine FC-Delegation um Geschäftsführer Christian Keller und Präsident Werner Wolf in Houston zu einem Essen mit der dortigen Außenhandelskammer treffen, um Kontakte zu pflegen und die Deutsche Fußball-Liga (DFL) zu repräsentieren. Die Reise hatte noch der ehemalige FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle auf den Weg gebracht.

Der 1. FC Köln reiste nicht unbedingt euphorisch in die USA, zu anstrengend waren die vergangenen Monate, lieber hätte man wohl ein wenig Zeit mit der Familie verbracht. Doch ist man entschlossen, das Beste aus der Tour zu machen – zumal sie unterm Strich dank der Unterstützung durch Sponsoren und die DFL nichts kosten wird.

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