Sorgen um FC-TalentMax Finkgräfe muss aus Kölner Trainingslager abreisen

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Kölns Max Finkgräfe (l) in Aktion gegen Leipzigs Dani Olmo (M) und Benjamin Henrichs.

Kölns Max Finkgräfe (l) in Aktion gegen Leipzigs Dani Olmo (M) und Benjamin Henrichs.

Der 1. FC Köln ist besorgt um seinen Linksverteidiger, der am Mittwoch aus dem FC-Trainingslager abreisen musste.

Max Finkgräfe ist der Senkrechtstarter beim 1. FC Köln. Als solcher fällt man beim abstiegsgefährdeten Bundesligisten noch mehr auf, denn viele Spieler, die aus einer in dieser Saison enttäuschenden Mannschaft hervorstechen und für die Zukunft des Klubs stehen könnten, sucht man am Geißbockheim vergebens. Doch selbst als Senkrechtstarter wird man mal ausgebremst.

Beim Start ins Trainingslager in Algorfa fehlte der 19-Jährige zunächst auf dem Platz. „Max macht aktuell Belastungssteuerung wegen seines Rückens. Ich gehe aber davon aus, dass er im Laufe der Woche wieder auf den Platz kommt“, sagte Timo Schultz. Doch aufgrund von Rückenbeschwerden reiste Finkgräfe am Mittwoch sogar „zu weiterer Diagnostik und entsprechender Behandlung zurück“ nach Köln, wie der FC bestätigte.

Finkgräfe wohl keine Option für Testspiel am Freitag

Damit dürfte Finkgräfe auch für das Testspiel des 1. FC Köln gegen den isländischen Vertreter Breidablik Kópavogur (Freitag, 16:30 Uhr) auszufallen. Wieder im FC-Training befindet sich derweil Kapitän Florian Kainz. Davie Selke fehlte am Mittwoch dagegen wegen einer Erkältung.

Der junge Finkgräfe, so der FC-Trainer, habe die vergangenen drei Monate schließlich ein enormes Pensum hingelegt. In den vergangenen zwölf Ligaspielen stand der Linksverteidiger immer in der Kölner Startelf. Und auch beim Abpfiff war er fast immer noch auf dem Rasen. Auf diese Einsatzzeiten kam in diesem Zeitraum kein anderer Kölner Feldspieler.

Die Schonung und Behandlung von Finkgräfe ist wohl auch als Vorsichtsmaßnahme zu betrachten, schließlich habe der Spieler, so Coach Schultz, vor einem Jahr bereits an derselben Stelle größere Probleme gehabt. „Deswegen wollen wir früh gegensteuern“.

DFB-Trainer Antonio di Salvo: „Natürlich haben wir Max Finkgräfe auf dem Zettel“

Deshalb und weil es in der Bundesliga um das sportliche Überleben geht, kommt es dem FC sicherlich nicht ungelegen, dass der Spieler trotz seiner viel beachteten Leistungen in der Bundesliga für keine U-Nationalmannschaft berufen wurde und stattdessen mit an die Costa Blanca reisen konnte.

Doch U21-Bundestrainer Antonio di Salvo öffnete Finkgräfe die DFB-Tür. „Natürlich ist es so, dass wir Max Finkgräfe auf dem Zettel haben und schon mit ihm gesprochen haben“, erklärte di Salvo, der allerdings auch entgegnete: „Wir haben sehr viele linke Außenverteidiger zur Verfügung, nicht nur Finkgräfe: Luca Netz, der viel spielt, Nathaniel Brown, der sich schon bei uns gezeigt hat, oder Tom Rothe.“

Man habe sich vorerst gegen „große Experimente“ entschieden. Entgegen der Spekulationen habe der FC aber keinesfalls auf eine Nicht-Nichtnominierung von Finkgräfe gedrängt, der auch in der U20-Nationalmannschaft auflaufen könnte. „Der 1. FC Köln hat uns nicht darum gebeten. Wir sind im Austausch, aber es war ganz klar die Entscheidung von uns“, stellte di Salvo klar.

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