Kölns Trainer Lukas Kwasniok will den 19-Jährigen auch körperlich nicht überfordern, aber andererseits „den Flow“ nutzen.
„Der Junge ist 19 Jahre alt“Keine Startelf-Garantie für FC-Senkrechtstarter Said El Mala

Am Dienstag noch für die deutsche U21 in Belfast im Einsatz: Said El Mala (r.) im Duell mit dem Nordiren Tommy Fogarty
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Für Lukas Kwasniok ist die Personalie, über die derzeit nicht nur ganz Köln spricht, eine Abwägungssache. Auch wenn er nach eigener Aussage den Hype um Said El Mala „nicht mitbekommen“ haben will. Doch bringt der Trainer des 1. FC Köln im Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen den FC Augsburg das FC-Juwel erneut von Anfang an? Oder muss er beim 19-Jährigen, der zuletzt im Einsatz für die deutsche U21-Nationalmannschaft war, dosieren und ihn sogar etwas schützen?
Am Donnerstag ließ der Trainer des 1. FC Köln diese Fragen noch offen. „Nur weil er zuletzt ein Tor erzielt, heißt das nicht, dass er automatisch beginnt. Der Junge ist 19 Jahre alt und er hat jetzt drei Spiele in einer Woche absolviert – auf Bundesliga-Niveau und U21-Niveau. Sein Körper ist das noch nicht ganz so gewohnt“, sagte Kwasniok.
Eine Startelf-Garantie für El Mala, der zuletzt nach einem sagenhaften Dribbling den Aufsteiger zum 1:0-Sieg bei der TSG Hoffenheim geschossen hatte, gibt es also nicht. Der Trainer betonte, dass man beim jungen Spieler genau abwägen müsse: „Hilft uns Said von Beginn an oder hilft er uns von der Bank aus? Ich möchte nicht eines Tages hier sitzen und dann die Frage beantworten müssen: Warum habt ihr auf den Jungen nicht achtgegeben?“ Dennoch gehe es darum, „den Flow zu nutzen“, sagte Kwasniok.
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El Mala konnte auch in der Länderspielpause nicht abschalten, den Kopf freibekommen. Denn er war für die U21 des DFB in den EM-Qualifikationsspielen gegen Griechenland (2:3) und in Nordirland (2:1) im Einsatz.
Marius Bülter wieder eine Option – Isak Johannesson hat sich erholt
Gegen Augsburg kann Kwasniok mit Ausnahme der Langzeitverletzten auf alle Spieler zurückgreifen, auch Marius Bülter ist „eine Option“, sagte der Coach. Der Offensiv-Allrounder musste vor der Länderspielpause mit einer Achillessehnenreizung pausieren, verpasste die Spiele gegen den VfB Stuttgart und bei der TSG Hoffenheim. Seit dieser Woche ist der 32-Jährige aber wieder im Training. Doch Kwasniok stellte auch klar: „90 Bundesliga-Minuten nach dreiwöchiger Verletzungspause sind unseriös.“
Isak Johannesson hat sich derweil von den Reisestrapazen mit der isländischen Nationalmannschaft erholt. „Als ich ihn gestern gesehen habe, hatte er sehr wenig geschlafen, da sah er schon noch ganz schön verbogen aus“, berichtete Kwasniok. Doch den Schlaf habe er nachgeholt, so dass einem Einsatz nichts im Wege stünde.