Bürgermeister von Nizza„Die Rechnung werden wir dem 1. FC Köln zustellen“

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Fans in Nizza vor Apollo

Ein FC-Anhänger steht auf der Apollo-Statue in Nizza, um Bengalos zu zünden.

Köln – Nach den Ausschreitungen an der Côte d’Azur erklärte Christian Estrosi, der Bürgermeister von Nizza, der dort erscheinenden Zeitung „Nice Matin“, wie er die Stadt am Tag danach wahrgenommen hat: „Unsere Straßenbahnen wurden mit Grafitis besprüht, die Wartehäuschen zerstört, die Statue des Apollo beschädigt, und die ganze Stadt war voller Müll.“ Die Höhe der Schäden sei noch nicht endgültig beziffert, doch Estrosi rechnet „mit Zehntausenden Euro Die Rechnung werden wir dem 1. FC Köln zustellen, auf dass er sie begleiche.“

Die Gewalt im Stadion wiederum habe ihn angeekelt: „Ich habe Kinder gesehen, die geweint haben. Ich liebe den Fußball, aber das war eine Schande.“

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Als sich am Nachmittag abzeichnete, dass die Gewalt in der Stadt außer Kontrolle gerät, hat Estrosi Kontakt zu Innenminister Gérald Darmani aufgenommen. Der habe sofort drei Kompanien der CRS (republikanische Sicherheitskompanien) nach Nizza geschickt, die zuvor an der französisch-italienischen Grenze stationiert gewesen seien.

Estrosi: „Extremisten, keine Anhänger“

Estrosi, seit 2017 zum zweiten Mal Bürgermeister von Nizza, geht davon aus, dass die Gewalttäter nicht nur Deutsche sind: „In ihre Mitte haben sich auch Menschen gemischt, die vorgeben, Anhänger von Paris Saint-Germain zu sein, sagen wir besser, es waren Extremisten aus Paris, keine Anhänger.“

Es sei dringend geboten, alle Personen, die identifiziert werden könnten, mit Stadionverboten zu belegen – „national wie international“. Insofern sei Estrosi auch für die Gesichtserkennung bei Menschen, die Einlass in ein Stadion begehren.

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