BVB und Haaland eine Nummer zu groß1. FC Köln verliert mit 1:5 – Siegesserie gerissen

Lesezeit 3 Minuten
Haaland gegen FC

Dortmunds Erling Braut Haaland war am Freitag erneut unaufhaltbar.

Dortmund – Der 1. FC Köln hat in den vergangenen Wochen eine gewisse Meisterschaft darin entwickelt, aus der Außenseiterposition heraus Spiele zu gewinnen. In drei ihrer vier letzten Partien waren die Kölner der Tabelle nach als das Gegenteil eines Favoriten gegangen, doch jeweils hatten sie drei Punkte geholt.

Auch am Freitagabend in Dortmund waren die Rollen klar verteilt: Der Aufsteiger trat vor mehr als 80 000 Zuschauern bei einem Bewerber um die Meisterschaft an, und diesmal riss die Serie: Erstmals seit dem 0:2 bei Union Berlin am 8. Dezember verlor der FC wieder ein Spiel; gegen eine herausragend auftretende Dortmunder Borussia setzte es ein 1:5 (0:2).

Auch 1. FC Köln kann Haaland nicht stoppen

Und wieder bestimmte ein blutjunger Norweger die Schlagzeilen: Denn der erst in der 65. Minute eingewechselte Dortmunder Wunderstürmer Erling Haaland sorgte für einen Bundesligarekord. Der 19-jährige Neuzugang, eine echte Naturgewalt, traf noch doppelt und benötigte für seine ersten fünf Treffer im deutschen Oberhaus insgesamt lediglich 57 Minuten.

Alles zum Thema Fußball-Bundesliga

Kölns Trainer Markus Gisdol hatte diesmal also keinen Grund zur Freude. „Wir sind enttäuscht, dass wir das Spiel verloren haben. Wir sind nicht gut reingekommen. Es fühlt sich aber das eine oder andere Tor zu hoch an. Aber unsere Abstände waren zu groß. Unsere junge Truppe hat heute vielleicht ein bisschen Lehrgeld gezahlt“, sagte Gisdol.

Bundesliga: Dortmund startet gegen 1. FC Köln furios

Der FC-Trainer hatte in der Startelf auf Änderungen verzichtet und vertraute der Formation, die ihn zuletzt beim 3:1 über den VfL Wolfsburg überzeugt und den vierten Sieg in Folge geholt hatte. Doch schon nach 53 Sekunden folgte der Rückschlag: Mats Hummels spielte einen Ball durch das Zentrum auf Marco Reus, der viel Platz hatte und unbehelligt auf Jadon Sancho ablegte, dessen Pass Guerreiro über die Linie drückte. Köln hatte noch keinmal den Ball berührt.

Dortmund spielte herausragend, besonders die rechte Seite mit Hakimi und Hazard stürzte die Kölner von Schwierigkeit zu Schwierigkeit. Nach zehn Minuten brach Hakimi einmal mehr durch, Bornauw rauschte heran und grätschte den Ball ins Aus, bevor er den Dortmunder abräumte. Schiedsrichter Osmers entschied auf Strafstoß, den er nach Videobeweis zugunsten eines Freistoßes zurücknahm – die Aktion hatte offenbar außerhalb des Sechzehners stattgefunden.

1. FC Köln: Mark Uth mit hoffnungsvollen Tor

Den Freistoß schoss Reus gefährlich auf das Kölner Tor, doch Horn rettete. Den folgenden Eckball setzte Mats Hummels an die Latte. Dortmund hätte früh erhöhen können, tat es aber erst in der 28. Minute: Wieder spielte Hummels einen seiner langen Bälle, für die er bekannt ist. Reus startete, Horn zögerte und ließ damit die Chance verstreichen, den Abschluss des Dortmunder Kapitäns zu behindern. Der Videoassistent unterzog die Szene einer Überprüfung, dann stand fest: kein Abseits, 2:0.

Es war eine erste Hälfte, die den Aufsteiger auf die Probe stellte. Die Gastgeber zeigten ihr gesamte Repertoire. Gisdols Team hatte zwar immer wieder Momente, in denen es die Kontrolle zu haben schien. Doch gegen die machtvollen Angreifer des BVB fanden sie keine Mittel.

Das könnte Sie auch interessieren:

Jadon Sancho war kurz nach dem Seitenwechsel ein beinahe logischer Torschütze. Czichos war dem Bewegungstalent des Engländers nicht gewachsen, es stand früh 3:0 – und für den FC ging es nun vor allem darum, einem Debakel zu entgehen. Und tatsächlich hatten die Kölner einige Momente, in denen sie am Spiel teilnahmen. So etwa, als Ehizibue Uth in Szene setzte, der aus spitzem Winkel verkürzte (65.) – es war sein erstes FC-Tor.

Dann kam Erling Haaland ins Spiel, der diesmal zwölf Minuten bis zu seinen Treffern brauchte: In der 77. Minute traf er per Abstauber zum 4:1, dann setzte er mit einem überragenden Schuss aus absurdem Winkel einen glanzvollen Schlusspunkt (87.).

KStA abonnieren