1. FC Köln startet in die Trainingswoche vor der Partie in Dortmund – Rav van den Berg zurück auf dem Platz
FC vor den Highlightspielen„Das erste Mal Gelbe Wand, da wird es knistern“

Lukas Kwasniok auf dem Trainingsplatz des 1. FC Köln
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Zum Auftakt der zweiten Ferienwoche säumten wieder Hunderte FC-Fans den Trainingsplatz am Geißbockheim, um Lukas Kwasniok und seiner Mannschaft beim Start in die Vorbereitung auf das Spiel am Samstag (18.30 Uhr) bei Borussia Dortmund zuzuschauen.
Nach dem 1:1 gegen den FC Augsburg und einem freien Montag fanden sich wieder sämtliche Mitglieder des Kölner Kaders auf dem Rasen ein. Es fehlten nur die Langzeitverletzten Luca Kilian (Kreuzbandriss) und Youssoupha Niang (Knieprobleme). Nach seiner Schulteroperation hat auch Verteidiger Rav van den Berg das Training wieder aufgenommen. Am Montag absolvierte der Niederländer eine weitere Individualeinheit mit Rehatrainer Leif Frach. Im kommenden Monat soll der Acht-Millionen-Zugang aus Middlesbrough in den Spielbetrieb zurückkehren. Am 22. November begrüßt der FC nach der Länderspielpause Eintracht Frankfurt in Müngersdorf. Eine Woche später gastieren die Kölner in Bremen.
Zuvor stehen allerdings zwei außergewöhnliche Partien an. Nach elf Punkten aus den ersten sieben Saisonspielen reisen die Kölner am Samstag zum Liga-Schwergewicht BVB, am kommenden Mittwoch (29. Oktober) folgt das Pokal-Zweitrundenspiel gegen den FC Bayern in Müngersdorf. Spiele, in denen der Aufsteiger mehr zu gewinnen als zu verlieren hat. Abwehrmann Dominique Heintz sprach am Samstag von „zwei Highlightspielen, die wir genießen und bei denen wir alles raushauen können“.
Die Atmosphäre im Signal-Iduna-Park ist eine besondere; angesichts der stabilen Tabellenposition können die Kölner Aufsteiger jedoch ohne Angst nach Westfalen reisen. „Wir lieben solche Spiele und freuen uns drauf“, sagte Heintz.
Sein Trainer bemühte sich allerdings um einen realistischen Blick auf die anstehenden Herausforderungen. „Vorm Spiel lieben wir sie alle. Wenn du Pech hast, kriegst du eine Reise – und dann lieben wir sie nicht mehr. Deswegen: mal schauen“, sagte der 44-Jährige. Grundsätzlich freue er sich auf jedes Bundesligaspiel. Für Kwasniok ist es die erste Saison in der Bundesliga. „Es ist nicht so, dass das bei mir etwas Routiniertes ist. Das erste Mal Gelbe Wand, da wird es sicherlich knistern“, erklärte Kwasniok.
Ich habe schon das Gefühl, dass die Bayern in einer völlig eigenen Liga unterwegs sind. Ob es aber dann im Pokal anders sein kann – wir werden sehen
Der FC Bayern hat in dieser Saison bislang jedes Ligaspiel gewonnen, doch in 90 Minuten Pokalfight könnten sogar die Münchner schlagbar sein, zumindest in Müngersdorf. „Wir haben auch letztes Jahr im Pokal gezeigt, dass wir für eine Überraschung sorgen können“, sagte Heintz und verwies auf den Viertelfinal-Auftritt bei Bayer Leverkusen, als Köln bis weit in die Nachspielzeit geführt hatte und in der Verlängerung gescheitert war.
Kwasniok will die Möglichkeit einer Sensation nicht ausschließen, wenngleich davon auszugehen ist, dass die Bayern nach fünf Jahren Pause großen Wert darauf legen, in dieser Saison wieder den Pokal zu gewinnen. „Ich habe schon das Gefühl, dass die in einer völlig eigenen Liga unterwegs sind“, sagt Kwasniok. „Ob es aber dann im Pokal anders sein kann – wir werden sehen.“ (red)

