FC-Geschäftsführer über Rekordpublikum„Frauenfußball funktioniert sehr, sehr gut eventbezogen“

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FC-Geschäftsführer Christian Keller.

FC-Geschäftsführer Christian Keller zieht ein positives Fazit zur Rekordkulisse beim Frauen-Bundesligaspiel am Sonntag.

Das Spiel ging aus FC-Sicht zwar mit 0:2 verloren, ein positives Fazit ziehen alle Beteiligten aber dennoch.

Geschäftsführer Christian Keller vom 1. FC Köln sieht den Frauenfußball auch künftig als Zuschauermagnet - wenn der Sport weiterhin gezielt einzelne Ereignisse herausstechen lässt. „Frauenfußball funktioniert sehr, sehr gut eventbezogen. Deswegen funktionieren auch die großen Turniere gut“, sagte der 46-Jährige im Gespräch mit dem Deutschlandfunk.

38.365 Fans beim Spiel der Kölnerinnen gegen Eintracht Frankfurt (0:2) hatten am Sonntag für einen Bundesligarekord gesorgt. Man dürfe sich „nicht blenden lassen“, sagte Keller, „wir wären nicht in der Lage, jedes Wochenende ein Frauenspiel auch nur annähernd mit dieser Zuschauerzahl zu füllen“. Das Rekordspiel sei aber eine hervorragende Werbung gewesen.

Laura Donhauser: „Mir sind fast die Tränen gekommen“

„Wir müssen schauen, dass wir die Zielgruppe so ansprechen, dass sie auch abseits solcher Ereignisse ins kleinere Stadion kommen“, sagte Keller. Diese Zielgruppe bilde sich vor allem aus Kindern, Familien und jugendlichen Mädchen: „Der Frauenfußball ist deutlich familiennäher als der Männerfußball.“ Auch mit Blick auf die Vermarktung war Keller zufrieden: „Aus Sponsoringsicht war das Spiel ausvermarktet. Wir hatten nicht nur eine Rekordzuschauerzahl, sondern auch einen Rekordspieltagserlös für ein Frauenspiel.“

Sportlich lief es für die Spielerinnen des 1. FC Köln nicht wie erwartet. So gewann die Frankfurter Eintracht das Spiel souverän mit 0:2. Ein unvergesslicher Tag bleibt es dennoch für die FC-Frauen: „Ich muss ehrlich sagen, ich war noch nie so glücklich nach einem verlorenen Spiel. Das war wirklich unglaublich. Klar, das Ergebnis stimmt vielleicht nicht, aber beim Einlaufen sind mir fast die Tränen gekommen“, wird die Kölner Abwehrspielerin Laura Donhauser auf der Club-Homepage zitiert.

Am Sonntag wurde die bisherige Bestmarke aus der Frauen-Bundesliga deutlich übertroffen, sie lag bei 23.200 Fans, aufgestellt im vergangenen September bei Frankfurts Heimspiel gegen Bayern München. Trotz Niederlage zziehen die Kölner Verantwortlichen ein positives Fazit: „Ab und zu verlierst Du, bist aber trotzdem Gewinner“, sagte Keller: „Das trifft, glaube ich, zu. Das war definitiv Werbung für den Frauenfußball.“ (sid/jpc)

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