Klub-Ikone Lottner im Interview„… dann hätte der FC mit dem Abstieg nichts zu tun“

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Dirk Lottner

  • In der zweiten Runde des DFB-Pokals empfängt der 1. FC Saarbrücken mit Trainer Dirk Lottner den 1. FC Köln.
  • Im Interview spricht der langjährige FC-Kapitän über seinen ehemaligen Klub, seinen aktuellen und das Pokalduell.
  • Wo das Spiel stattfindet, ist noch unklar.

Köln – Herr Lottner, wie oft hat ihr Handy geklingelt, als klar war, dass Sie mit Saarbrücken im DFB-Pokal auf den 1. FC Köln treffen?

Unglaublich. Pausenlos. Da haben sich Leute gemeldet, mit denen ich seit Jahren keinen Kontakt mehr habe.

Wie ordnen Sie das Spiel ein?

Für mich ist es selbstverständlich ein absolutes Traumlos. Es gibt ja nichts Schöneres, als als Trainer gegen seinen Lieblingsverein zu spielen.

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Ihre Aussage, dass Sie das Spiel gern in Köln austragen würden, hat hohe Wellen geschlagen.

Es war nur ein Vorschlag. Ich kann das ja nicht entscheiden. Aber wir müssen sicherlich in ein größeres Stadion umziehen, da unser neues Stadion erst nächstes Jahr fertig wird und unsere aktuelle Spielstätte in Völklingen nicht ausreicht. Und so viele  Stadien im Umkreis kommen da nicht in Frage.

Sie sind seit 2016 Trainer in Saarbrücken, obwohl Sie mehrfach den Aufstieg knapp verpasst haben.

Wenn ich noch ein bisschen durchhalte, bin ich der dienstälteste Trainer, den Saarbrücken in seiner 115-jährigen Vereinsgeschichte je hatte. Das macht mich schon ein wenig stolz.

Wie groß war die Enttäuschung, dass der Drittliga-Aufstieg schon wieder nicht geklappt hat?

Natürlich sehr groß. Als wir vorletzte Saison unglücklich in der Aufstiegsrelegation an 1860 München gescheitert sind, hat sich aber eine „Jetzt-erst-Recht-Stimmung“  bei uns entwickelt.

Zur Person

Dirk Lottner (47), absolvierte zwischen 1999 und 2004 161 Spiele für den FC, war später Trainer im Nachwuchsbereich. Seit 2016 Coach von Saarbrücken.

Nun sind Sie mit vier Siegen aus vier Spielen und einem Pokalerfolg gegen Regensburg in die Saison gestartet. Ganz chancenlos sind Sie doch gegen den FC nicht, oder?

Klar, wir haben eine Chance, aber da muss halt bei uns alles passen und beim Gegner nicht so viel. Im Moment sehe ich den Termin des Spiels aber sehr kritisch. Er liegt für uns zwischen den Spielen gegen Offenbach und Elversberg – zwei unserer Konkurrenten um den Aufstieg. Da können wir den Fokus nicht auf das Pokalspiel legen. Dennoch wird die Partie so oder so ein Highlight für uns.

Wie intensiv können Sie den FC noch verfolgen?

Wir spielen oft parallel, so dass ich viele Spiele nicht schauen kann. Dennoch informiere ich mich natürlich immer – und jetzt werde ich noch etwas genauer hinschauen.

Die Standardfrage darf dann natürlich nicht fehlen...

Wo der FC landet in dieser Saison landet?

Richtig...

Das kann ich als Außenstehender schwer beurteilen. Ich glaube aber, dass der FC vom Potenzial her besser aufgestellt ist als einige andere Teams. Wichtig ist, die neuen Spieler, die sicherlich auch noch nicht alles verstehen, schnell zu integrieren und einen echten Teamgeist zu entwickeln. Gelingt das, hat der FC mit dem Abstieg  nichts zu tun.

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